Paris bildet im bewegten Leben von Gustav Regler (1898 bis 1963) eine markante Station. Von den ersten Reisen in den 1920er Jahren über das Exil in den 1930er Jahren bis zu den häufigen längeren Aufenthalten in den 1950er und beginnenden 1960er Jahren übte die Stadt eine magische Anziehungskraft auf ihn aus. Immer wieder kehrte der Autor und Kosmopolit dorthin zurück, fand Inspiration und besuchte Freunde wie André Malraux, Manès Sperber oder Georg K. Glaser. Paris verkörperte für Regler die Ideen der politischen Freiheit wie auch ein Ideal der Kunst und Kultur.
Die Ausstellung beleuchtet anhand von Texten, Briefen, Bildern und Dokumenten zahlreiche Facetten von Reglers Verhältnis zu Paris, welches er in autobiografischen Rückblicken noch verdichtet. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe findet er in Paris die Schaffenskraft zu seinem ersten Roman „Zug der Hirten“. Eine Paris-Reise mit seiner neuen Lebensgefährtin Marie Luise Vogeler wird zum Schlüsselerlebnis ihrer großen Liebe. Sein Gang ins Exil führt nach Paris, wo er im Kreis um Willi Münzenberg am „Braunbuch – Über Reichstagsbrand und Hitlerterror“ mitarbeitet. Im Juni 1935 nimmt er am legendären „Internationalen Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur“ in Paris teil. 1940 gelingt ihm in letzter Minute die Flucht vor den heranrückenden deutschen Truppen über die USA ins neue Exil Mexiko. Seine in der Wohnung zurückgelassenen Schriften und Briefe werden von der Gestapo beschlagnahmt, vieles davon taucht in den 1990er Jahren wieder auf. In den 1950er Jahren reist er häufig nach Paris, besucht Museen und Kulturdenkmäler, ist in leidenschaftlichen Texten und Briefen dem Geist der Stadt auf der Spur.
Ausstellung: vom 27. August bis 25. Oktober 2025, im Ausstellungsraum des Literaturarchivs Saar-Lor-Lux-Elsass (Geb. B1 1, Foyer der SULB) auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 8-21 Uhr, Samstag 10-18 Uhr.
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