Björn Schümann: Droit français et allemand

"Parallel zum klassischen Jura-Studium habe ich Droit studiert, einen Studiengang, der fundierte Kenntnisse im französischen Recht vermittelt. Das bedeutet doppelt so viele Kurse und Prüfungen und ist sehr arbeitsintensiv. Dennoch hat sich der Stress voll gelohnt. Das Studium ermöglicht systematische Einblicke in ein neues Rechtssystem und öffnet mir den Weg zu einer internationalen Karriere. Das erste Semester war sprachbedingt schwierig, doch zum Glück habe ich nicht den Mut verloren. Im zweiten Studienjahr war das Studium in französischer Sprache dann schon deutlich einfacher. Denn von Anfang an studieren Deutsche und Franzosen in einer Gruppe. Man hilft sich gegenseitig. Im Jahrgang sind etwa 60 Studenten; da geht es sehr familiär zu, und es entwickeln sich tiefe Freundschaften. Ein weiterer Vorteil ist, dass man einen engen Kontakt zu den französischen Professoren hat. Lehrveranstaltungen und Prüfungen führen die französischen Hochschullehrer auf Französisch durch. Die drei mündlichen Prüfungen im französischen Recht waren stressig, aber rückblickend nur positiv, da man die Angst vor dem Sprechen verliert. Nach zwei Studienjahren in Saarbrücken verbringen die Studenten das dritte Jahr an einer der Partnerhochschulen in Frankreich. Ich bin an die Université de Strasbourg und habe einen Schwerpunkt im Völker- und Europarecht gewählt. In Straßburg habe ich außerdem einen Einblick in die französische Kultur bekommen. Im Anschluss habe ich mich bei einem Praktikum in der Rechtsabteilung der Deutschen Botschaft in Paris mit rechtsvergleichenden Fragen beschäftigt. Es ist ein großer Vorteil, wenn man das deutsche und französische Recht systematisch kennenlernt, denn durch die unmittelbare Rechtsvergleichung lernt man das jeweilige System besser zu verstehen. Und im Gegensatz zum deutschen Jura-Studium, in dem man konkrete Fälle löst, ist das französische Studium abstrakter. Da geht es nicht um Fälle, sondern in erster Linie um die Argumentationsweise. So lernt man, strukturiert zu denken, was auch fürs deutsche Recht hilfreich ist."

Björn Schümann ist aus Nordrhein-Westfalen zum Studium nach Saarbrücken gezogen. Nach zwei Studienjahren wechselte er an die Université de Strasbourg. Derzeit konzentriert er sich auf sein drittes Studienjahr im deutschen Recht. Sein Droit-Studium hat Björn Schümann im vergangenen Herbst mit Auszeichnung beendet: Für seine Abschlussarbeit hat er den Exzellenzpreis der Deutsch-Französischen Hochschule erhalten. Nebenbei arbeitet er als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht von Professor Marc Bungenberg. Später möchte er in einem multikulturellen Tätigkeitsfeld arbeiten, etwa im Auswärtigen Amt oder bei den Europäischen Institutionen.

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