20.01.2021

Startschuss für erste Projekte der „Europäischen Hochschule“ mit sieben Partneruniversitäten

© Oliver Dietze

Sieben europäische Universitäten haben sich in dem Projekt „Transform4Europe“ zusammengeschlossen und wurden dafür im vergangenen Jahr als „Europäische Hochschule“ ausgezeichnet. Bei einer virtuellen Auftaktveranstaltung präsentiert sich das Netzwerk am 26. Januar nun erstmals europaweit den eigenen Hochschulen sowie externen Partnern in den jeweiligen Regionen.

In Kurzvorträgen und Diskussionsrunden werden allen Interessierten die vielfältigen Ideen für gemeinsame Studienangebote, eine jährliche Mobilitätswoche sowie verschiedene Formate zur Vermittlung von europäischen Schlüsselkompetenzen vorgestellt.

Die Europäische Kommission fördert das Projekt „Transform4Europe“ drei Jahre lang mit insgesamt fünf Millionen Euro, das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat erst vor wenigen Tagen weitere 750.000 Euro bewilligt (siehe Pressemitteilung). In dem Hochschulverbund soll eine neue Generation von jungen Europäerinnen und Europäern ausgebildet werden, die fachübergreifend zusammenarbeiten und dafür digitale, interkulturelle und unternehmerische Kenntnisse erwerben. Das Netzwerk vereint sieben Partner: Neben der Universität des Saarlandes zählen dazu die Universität Alicante (Spanien), die Estnische Kunstakademie in Tallinn (Estland), die Schlesische Universität in Kattowitz (Polen), die Universität St. Kliment Ohridski in Sofia (Bulgarien), die Universität Triest (Italien) und die Vytautas Magnus Universität in Kaunas (Litauen).

Bei der Auftaktveranstaltung am 26. Januar werden unter anderem die geplanten Zertifikate für Studierende vorgestellt, die fächerübergreifend von zwei bis drei Partnern der Hochschulallianz gemeinsam angeboten werden und europäische Themen vermitteln. In einer ersten Phase sollen daran etwa 350 Studierende und 50 Lehrende beteiligt sein, die nicht nur auf virtuelle Weise, sondern auch an einem der Universitätsstandorte zusammenkommen sollen. Alle Lehrinhalte beispielsweise zum kulturellen Erbe, zur Sprachenvielfalt und dem Unternehmertum werden digitalisiert, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt von allen beteiligten Partnern als Zertifikat angeboten werden können. Eine wichtige Zielgruppe werden dabei angehende Lehrerinnen und Lehrer sein, damit diese die europäischen Perspektiven in die Schulen tragen werden.

Ein weiteres Projekt des Hochschulverbundes ist die Mobilitätswoche, die jedes Jahr angeboten werden soll. Während dieser Woche sollen an keiner der Partnerhochschulen Prüfungen oder verpflichtende Lehrveranstaltungen stattfinden. Damit möchte man möglichst viele Studierende sowie das akademische und nicht-akademisches Personal ermutigen, etwa fünf Tage an einer der Partnerhochschulen zu verbringen oder an einem der virtuellen Austauschangebote teilzunehmen. Jede Partneruniversität wird diese Woche zu verschiedenen Facetten des Themas „Transformation“ des Hochschulverbundes anbieten, etwa in Form eines Intensivsprachkurses, eines Workshops mit einigen Vorlesungen oder als Job-Shadowing für nicht-akademisches Personal.

Ein wesentliches Ziel des europäischen Netzwerkes ist es zudem, das unternehmerische Denken zu fördern. Dafür sollen internationale Gastdozenturen für Unternehmer und Praktiker geschaffen werden, damit diese für eine Woche aus ihrer Region an eine der anderen Hochschulen reisen können, um dort die Besonderheiten ihrer Unternehmenskultur zu vermitteln. Auch öffentliche duale Ringvorlesungen sind geplant, die Universitäten und Unternehmen in der Region zusammen anbieten.

Darüber hinaus will der europäische Verbund die Mehrsprachigkeit unter den Studierenden und dem Hochschulpersonal fördern. Dafür sollen nicht nur die Intensivsprachkurse an einzelnen Standorten für alle Partnerhochschulen zugänglich sein, sondern es wird auch kurze vorbereitende Sprachkurse auf einem Basisniveau in der jeweiligen Landessprache geben. Als neues Format sind für die Mittagspausen "Sprachlabore" geplant, bei denen kleine Gruppen von Studierenden mit Kommilitonen der Partnerhochschulen sich mündlich in deren Muttersprache austauschen können. Analog soll es dieses Angebot mit Mittagssnack auch für Uni-Beschäftigte geben, die darüber Gastwissenschaftler der anderen Hochschulen kennenlernen können. Damit möchte man auch Hochschulangehörigen an ihrem Heimatstandort die Gelegenheit geben, von der Mobilität der anderen zu profitieren.

Weitere Informationen:

Für die Auftaktveranstaltung „Transform4Europe“, die am 26. Januar von 9 bis 13 Uhr virtuell stattfindet, kann man sich noch bis zum 21. Januar anmelden:

https://transform4europe.artun.ee/transform-4-europe/

Pressemitteilung zum Start der „Europäischen Hochschule“ im Juli 2020: www.uni-saarland.de/universitaet/aktuell/artikel/nr/21633.html

Homepage der T4E-Allianz: www.transform4europe.eu

Fragen beantworten:

Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann
Vizepräsidentin für Europa und Internationales
Tel.: 0681 302-2018
E-Mail: vp-europa(at)uni-saarland.de

Carola Hodyas
Transform4Europe Projektkoordination
Tel.: 0681 302-5039
E-Mail: c.hodyas(at)univw.uni-saarland.de
 

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