Im Folgenden wird eine Auswahl der Programmpunkte präsentiert, weitere Angebote sind in der 24-seitigen Ausgabe von „campus extra“ ausführlich beschrieben, die am 19. Mai in der Saarbrücker Zeitung beiliegen wird. Das gesamte Programm vom 24. Mai mit allen Orts- und Zeitangaben ist online zu finden: www.uni-saarland.de/infotag
In den Naturwissenschaften gibt es ein vielfältiges Programm, das für alle Altersklassen etwas bereithält. Die Physik bietet Einblicke in Forschungsgebiete, die bis vor wenigen Jahren noch nach Sciencefiction klangen. Als einer der wenigen deutschen Standorte ist die Universität des Saarlandes ein Zentrum der Quantenphysik-Forschung. Diese wird in mehreren Programmpunkten erläutert. So kann man ein Laserlabor in einer virtuellen Realität erkunden und mit Rasterkraft-Mikroskopen die Haftkraft von Bakterien bestimmen. Außerdem gibt es eine ganz besondere physikalische Kochshow mit Tzaziki, der besten Bratensauce und dekantiertem Rotwein „à la Physiker“.
Die Biowissenschaften präsentieren Mitmachexperimente für Groß und Klein. Zudem wird bei einem Vortrag den Honigbienen in die Wohnstube geschaut, anschließend kann man die Bienenstände der Universität besichtigen. In mehreren Vorträgen und einer Laborführung geht es unter anderem um die Epigenetik und wie diese unser Erbgut beeinflusst. Auch das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) und das Leibniz-Institut für neue Materialien (INM) bieten Experimente und Vorträge an.
Die Chemiker lassen die jungen Gäste in verschiedenen Mitmach-Laboren experimentieren. Kinder zwischen 5 und 10 Jahren können zum Beispiel mit ungefährlichen Stoffen, die in jedem Haushalt zu finden sind, mehr über die Welt der Chemie lernen. Verschiedene Vorträge beleuchten die große Bedeutung der Chemie für eine nachhaltige Zukunft. So beschäftigt sich etwa ein Vortrag mit dem Problem, wie wir mit Kunststoffen nachhaltig umgehen können. Ein weiterer dreht sich um Wasserstoff. Das leichteste und häufigste Element im Universum spielt eine Schlüsselrolle für eine nachhaltige Zukunft.
Auch in den Ingenieurwissenschaften geht es um den neuen Nachhaltigkeits-Schwerpunkt der Universität. An einem Info-Stand vor dem Campus Center werden die beiden großen Forschungsprojekte Circular Saar und EnFoSaar vorgestellt, die aus Mitteln des Transformationsfonds der Landesregierung gefördert werden. In Vorträgen werden smarte Gassensoren in der Medizin behandelt sowie die Frage, wie Ingenieure zur Knochenheilung beitragen können. Ab 10 Uhr geben Professoren jede halbe Stunde Einblick in diese aktuelle Forschung und stellen auch den Studiengang Systems Engineering vor.
In der Informatik geht es unter anderem um die Frage, wie moderne Satelliten auf ihren täglich gesendeten, hochauflösenden Bildern gesellschaftliche Unterschiede und Umweltveränderungen sichtbar machen. Zudem wird gezeigt, was Facebook über Flüchtlingsbewegungen weiß und was die Werbedaten der Plattform verraten. In weiteren Vorträgen wird erörtert, was heutige Künstliche Intelligenz kann und warum Computer nicht von alleine das Richtige tun, Stichwort: Ethik für Nerds. Auf der Campuswiese kann man am Stand des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz durch eine Mixed-Reality-Brille die historischen Festungsanlagen in Saarlouis betrachten.
In virtuelle Welten können die Besucherinnen und Besucher im Innovation Center abtauchen. Die Digitale Betriebswirtschaftslehre bietet hier an, Augmented- und Virtual-Reality- Brillen auszuprobieren und zu erfahren, was diese mit BWL zu tun haben. Im Neuproduktelabor können die Gäste die Entstehung eines Produktes kennenlernen, von der Planung bis zum Druck eines Prototypen am 3-D-Drucker. Wie Recyclingtechnologien für Metalle die Kreislaufwirtschaft unterstützen und wie Künstliche Intelligenz auch in der Materialwissenschaft helfen kann, sind nur zwei von mehreren Themen der Materialforschung und Werkstoffwissenschaft am 24. Mai. Dort können Interessierte auch an Führungen durch die Hightech-Labore teilnehmen, bei denen sie unter anderem tief ins Innere von Stahl schauen. Zudem erörtern Materialforscher, wie man frühzeitig erkennen kann, ob Metalle zu brechen drohen.
In den Kultur- und Geisteswissenschaften geht es zum Beispiel um das Thema „Gender und Migration in der Frühen Neuzeit“. Zwei Absolventinnen des Studiengangs „Historisch orientierte Kulturwissenschaften“ stellen ihre Forschungsprojekte und den interdisziplinären Zugang zu Themen der Frühen Neuzeit vor. Zudem werden der Film „Lichter, Leute, Leben – one night in Saarbrücken“und die visuelle Audiocollage „HoK Hörbar“ präsentiert.
Wie der Alltag im Mittelalter auf dem Land, der Burg, im Kloster oder in der Stadt aussah, erfahren Groß und Klein am Infostand der Geschichte auf der Campuswiese. Wer wissen will, was die Einträge im Freundebuch von Jacob Semler aus dem Jahr 1570 über ihn und seine Mitschüler am Hornbacher Gymnasium verraten, kann Vorträge und einen Workshop besuchen. Außerdem haben Studierende der Klassischen Archäologie 3D-Modelle von antiken Objekten erstellt und daraus digitale Ausstellungen zu Totenkult, Farbigkeit und Gottheiten konzipiert. Das Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass führt zudem durch die aktuelle Ausstellung „Altes Papier.
Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter geben in Kurzvorträgen Informationen rund um das Jura-Studium und seine Besonderheiten in Saarbrücken wie die zahlreichen praxisnahen Schwerpunktmöglichkeiten oder studienbegleitende Zusatzqualifikationen wie die „Schlüsselkompetenzen“. Auch der neue Jura-Bachelor, den Studierende integriert im Staatsexamens-Studiengang erwerben können, wird hier Thema sein: Nach sechs Semestern bietet er einen ersten berufsqualifizierenden Abschluss.
Die Medizinische Fakultät bietet auf der Campuswiese Informationsangebote zu den Studiengängen Medizin, Zahnmedizin sowie Ernährungsmedizin und Diätetik an, die zuvor in einem Vortrag im Innovation Center erläutert werden. Darüber hinaus informieren die Studierenden über Themen der Liebe wie Anatomie, Geschlechtskrankheiten sowie den Umgang mit Pornographie. Ein weiterer Stand informiert über das lebensrettende Thema Erste Hilfe.
Für Kinder und Jugendliche gibt es verschiedene Angebote, unter anderem der zahlreichen Schülerlabore auf dem Campus. Das Schülerlabor InfoLab lädt zum Programmieren eines Roboters ein. Auch im Schülerlabor SinnTec der Fachrichtung Systems Engineering sowie dem NanoBioLab und dem Mitmach-Labor der Organischen Chemie kann jeder mitmachen und experimentieren. Ebenso ist das Schülerlabor SAM der Materialwissenschaft mit einem Info-Stand vertreten sowie das Grundschullabor Gofex für kleine und große Tüftler geöffnet.
Alle Programmpunkte zum Tag der offenen Tür mit Ortsangaben und Uhrzeit finden sich in dem Online-Programm. Über die Favoritenauswahl mit Herz-Symbol kann man sich sein persönliches Programm zusammenstellen. Am Montag, 19. Mai wird zudem die Universitätszeitung „campus extra“ der Saarbrücker Zeitung beiliegen und auf dieser Webseite veröffentlicht.
Weitere Informationen und Online-Programm unter: www.uni-saarland.de/infotag