07.07.2022

80. Geburtstag von Professor Klaus Güthlein

Am 6. Juni konnte in St. Ingbert der Professor für Kunstgeschichte an der Universität des Saarlandes Dr. Klaus Güthlein seinen 80. Geburtstag begehen.

 

In Frankfurt/Main-Höchst geboren, absolvierte Klaus Güthlein nach der Mittleren Reife zunächst eine Lehre in einer Frankfurter Universitätsbuchhandlung und legte dann am Hessen-Kolleg in Frankfurt das Abitur ab. Im Sommersemester 1965 begann er das Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Archäologie an der Philipps-Universität Marburg, wechselte nach der Zwischenprüfung im Sommersemester 1968 an die Universität Wien und wurde 1973 mit einer von Prof. Peter Anselm Riedl betreuten Studie über den österreichischen Barockbaumeister Franz Munggenast an der Universität Heidelberg promoviert. 

Anschließend wirkte der Jubilar als Stipendiat und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) in Rom und widmete sich in umfangreichen Archivstudien dem italienischen Sakral- und Profanbau, insbesondere den Barockarchitekten Gian Lorenzo Bernini sowie Girolamo und Carlo Rainaldi. In seiner Heidelberger Habilitationsschrift beleuchtete er 1984 Michelangelos „Palazzo Nouvo des Kapitols“ und wirkte anschließend als Professor in Heidelberg. 

Nach einer Lehrstuhlvertretung wurde er 1989 in der Nachfolge von Prof. Wolfgang Götz an die Universität des Saarlandes berufen. Im Mittelpunkt seiner Lehre und Forschung standen auch hier die Geschichte und Theorie der Architektur. Neben seinen wegweisenden Forschungen zur römischen Renaissance- und Barockarchitektur und zu den Kirchen Sienas ist Prof. Güthlein durch die beiden Symposien 1994 und 1997 und Publikationen über die nassau-saarbrückische Baumeisterfamilie Stengel hervorgetreten und vertrat von 1993 bis 2007 die Universität des Saarlandes im Landesdenkmalrat. Zur 700-Jahr-Feier der Chorweihe der Stadtkirche in Friedberg/Hessen 2006 veröffentlichte er einen Beitrag zu gotischen und nachgotischen Hallenkirchen in Deutschland und Europa. Auch zur postmodernen Architektur hat er sich geäußert. 

Kontakt:
Dr. Wolfgang Müller Universitätsarchiv 
dr.wolfgang-mueller@t-online.de