18.01.2021

80. Geburtstag von Universitätsprofessorin Irene Schulz-Hofer

Porträt von Prof. Schulz-Hofer
Prof. Dr. Irene Schulz-Hofer

Am 25. Januar kann die frühere Direktorin des II. Physiologischen Instituts der Universität des Saarlandes und Sprecherin des Sonderforschungsbereichs „Proteinphosphorylierung und intrazelluläre Kontrolle von Membranprozessen“, Prof. Dr. Irene Schulz-Hofer, in Frankfurt ihren 80. Geburtstag begehen.

In Berlin geboren, absolvierte sie nach dem Abitur das Medizinstudium in Berlin und Göttingen und wurde im Dezember 1966 mit ihrer von Prof. Karl Julius Ullrich betreuten Untersuchung „Über den Mechanismus der ekkrinen Schweißbildung des Menschen“ promoviert. Im akademischen Jahr 1966/67 nahm sie ein Stipendium an dem National Institute for Health Bethesda (Maryland) wahr und forschte dann am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt, wo sie die Arbeitsgruppe „Drüsenphysiologie“ leitete. An der Johann Wolfgang Goethe-Universität habilitierte sie sich 1975 im Fach Physiologie mit ihrer Studie „Die Rolle von Calciumionen und cyclischen Nukleotiden bei der Enzymsekretion im Pankreas“ und wurde 1982 zur Privatdozentin und 1982 zur Honorarprofessorin ernannt. Als Gastwissenschaftlerin agierte sie 1976 an der Vanderbilt University in Nashville (Tennessee) sowie 1979 im Laboratrium für Membranbiologie an der University of Alabama (Birmingham U.S.A.).

Zum 1. Februar 1991 trat Irene Schulz-Hofer an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes die Nachfolge von Prof. Wolfgang Trautwein an und leitete bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand am Ende des Wintersemesters 2006 das II. Physiologische Institut auf dem Homburger Campus. Dabei engagierte sie sich ab 1993 als Sprecherin und Teilprojektleiterin des 1997 beendeten Sonderforschungsbereichs 246 „Proteinphosphorylierung und intrazelluläre Kontrolle von Membranprozessen“ und wirkte auch am folgenden Sonderforschungsbereich 530 „Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer Signalmoleküle“ und am Graduiertenkolleg 1326 „Zelluläre Regulation und Wachstum“ mit. Außerdem war sie seit 2000 dem Saarbrücker Fachbereich Biologie der Naturwissenschaftlichen Fakultät kooptiert.

In ihren rund 160 Publikationen beschäftigt sich die Jubilarin, die nach ihrer Homburger Zeit im Ruhestand als Gast an der Universität Konstanz tätig blieb, im Forschungsfeld Zellphysiologie unter anderem mit der Zellregulation und Untersuchungen der hormonell regulierten Ionenkanäle und der Enzymsekretion. Zudem fungierte sie als Fachgutachterin für die wissenschaftliche Gemeinschaft (unter anderem in der „Faculty of 1000“) und wirkte bei internationalen Fachkongressen maßgeblich mit.

Bereits 1981 mit dem Preis der Rhein-Main-Gesellschaft für Gastroenterologie ausgezeichnet, gehört Prof. Schulz-Hofer der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte, der Gesellschaft für Biologische Chemie, der Deutschen Physiologischen Gesellschaft sowie amerikanischen Fachgesellschaften und seit 1990 der Academia Europaea an. 1999 erfolgte ihre Wahl in die renommierte „Nationale Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“, wo sie als Vizesenatorin, Sprecherin der Sektion Physiologie und Kongressorganisatorin bedeutende Aufgaben übernahm.

Weitere Informationen erteilt:
Dr. Wolfgang Müller
Archiv der Universität des Saarlandes
E-Mail: dr.wolfgang-mueller(at)t-online.de