In Friedrichsthal geboren, begann der Jubilar im Wintersemester 1954/1955 sein Studium der Naturwissenschaften an der Universität des Saarlandes. 1961 erwarb er das Diplom in Physik und arbeitete anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Assistent und Akademischer Oberrat an dem von Prof. Gottfried Eckart geleiteten Institut für angewandte Physik und Elektrotechnik. 1966 wurde er zum Dr. rer. nat. promoviert und habilitierte sich 1972 für das Fach Elektrotechnik. Seitdem wirkte er als Professor für Elektronik und Halbleiterbauelemente über seinen Eintritt in den Ruhestand 1999 hinaus drei Jahrzehnte auf dem Campus. Zuletzt vertrat er bis 2005 seine eigene Professur sowie nach dem Tod von Prof. Robert Maurer dessen Professur für Hoch- und Höchstfrequenztechnik.
Der Träger des Saarländischen Verdienstordens gilt als maßgeblicher Pionier der Saarbrücker Ingenieurwissenschaften. In seinen Forschungen widmete er sich insbesondere dem physikalisch-elektronischen Grenzverhalten mikroelektronischer Bauelemente und engagierte sich in zahlreichen Projekten und Kooperationen im Technologietransfer. Als akademischer Lehrer betreute er Generationen von Studierenden, begründete 1984 auch eine Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Tallinn (Estland) sowie Anfang der 90er Jahre einen Studierendenaustausch mit dem Politecnico di Bari. Außerdem übernahm er vielfältige Aufgaben für die wissenschaftliche Gemeinschaft und die akademische Selbstverwaltung. So gehörte er von 1985 bis 1999 der Ständigen Kommission des Deutschen Fakultätentags für Elektrotechnik an und agierte 24 Jahre lang als Vorsitzender des Saarbrücker Prüfungsausschusses für Elektrotechnik.
Text: Dr. Wolfgang Müller, Universitätsarchiv