04.05.2022

„Der Ukraine-Krieg und die EU“: Schülerinnen und Schüler besuchen Workshops am Europa-Institut

Portraitfoto
© Europa-InstitutProfessor Dr. Marc Bungenberg, Direktor des Europa-Instituts der Universität des Saarlandes, ist Inhaber des Jean-Monnet-Lehrstuhls für internationale Streitschlichtung und Rechtsstaatlichkeit.

Menschen auf der Flucht, internationale Sanktionen gegen Russland, völkerstrafrechtliche Folgen des Angriffskrieges und EU-Beitritt der Ukraine?: Diese Themen diskutieren saarländische Oberstufenschülerinnen und -schüler im Rahmen von Workshops am Europa-Institut der Universität des Saarlandes. Rund 250 Schülerinnen und Schüler kommen hierzu am 12. Mai, 19. Mai, 13. Juni und am 21. Juni auf den Campus. Ein weiterer Workshop findet an einem Gymnasium statt.

Zu den Workshops „Der Ukraine-Krieg und die EU“ laden der Jean-Monnet-Lehrstuhl am Europa-Institut und das Europäische Dokumentationszentrum Saarland ein.

Ziel der Schüler-Workshops ist es, die europa- und völkerrechtliche Einordnung des Ukraine-Kriegs zu thematisieren und grundlegende europa- und völkerrechtliche Kenntnisse zu vermitteln. „Wir wollen die Schülerinnen und Schüler zu einer regen Teilnahme an einer zukunftsorientierten Diskussion zum Thema Europa bewegen“, erklärt Professor Marc Bungenberg. Der Professor für Öffentliches Recht, Völkerrecht, Europarecht und Internationales Wirtschaftsrecht ist Direktor des Europa-Instituts der Universität des Saarlandes. Die EU-Kommission verlieh ihm einen Jean-Monnet-Lehrstuhl für internationale Streitschlichtung und Rechtsstaatlichkeit. Die Workshops bieten er und sein Team in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Dokumentationszentrum Saarland an.

Vier der Workshops finden am 12. Mai, 19. Mai, 13. Juni und am 21. Juni in den Räumen des Europa-Instituts auf dem Saarbrücker Campus statt. Am 24. Mai ist das Team am Johannes-Kepler-Gymnasium in Lebach zu Gast, um dort den Workshop mit 50 Schülerinnen und Schülern zu veranstalten.

Die Veranstaltungen starten jeweils um 9 Uhr mit einer Einführung. Ab 10 Uhr setzen sich die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Arbeitsgruppen mit den Themen Flucht, Sanktionen, EU-Beitritt und völkerstrafrechtliche Folgen auseinander: In der Abschlussveranstaltung von 12 bis 13 Uhr präsentieren sie ihre Ergebnisse vor dem gesamten Plenum.

Die Schülertage im Rahmen der Europa-Woche bieten die Jean-Monnet-Lehrstühle des Europa-Instituts bereits seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Dokumentationszentrum Saarland an. Die Nachfrage von Seiten der Schulen ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Die Idee, dass Professorinnen, Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lehrstühle in aktuelle Themen rund um das Europarecht und das Völkerrecht einführen, sich mit den Schülerinnen und Schülern in Workshops diesen Themen annähern und intensiv diskutieren, hat sich als sehr erfolgreiches Konzept herausgestellt und stieß auf große Begeisterung seitens der teilnehmenden Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte.

Der Jean-Monnet-Lehrstuhl am Europa-Institut mit dem offiziellen Titel „EU Constitutional Framework for International Dispute Settlement and Rule of Law“ („EU-Verfassungsrahmen für internationale Streitschlichtung und Rechtsstaatlichkeit“) von Prof. Dr. Marc Bungenberg ist bereits der dritte Jean-Monnet-Lehrstuhl, der an die Universität des Saarlandes geht: Diese hohe Auszeichnung ist Beleg für das hohe Renommee des Europa-Instituts. Schon seit 1951 besteht am Europa-Institut ein starker EU-Schwerpunkt, der beständig weiter ausgebaut wird. Seit 1980 bietet das Europa-Institut einen einjährigen Masterstudiengang an, der Studierende aus der ganzen Welt ins Saarland zieht, die hier von renommierten Dozentinnen und Dozenten und Praktikerinnen und Praktikern über das Europäische und internationale Recht unterrichtet werden.

Das Jean-Monnet-Programm der EU-Kommission ist nach dem geistigen Vater der europäischen Einigung und ersten Ehrenbürger Europas benannt. Es wurde 1989 gegründet und unterstützt weltweit qualitativ hervorragende und innovative Hochschulprojekte, die das Wissen und das Verständnis um die EU fördern.

Das Europäische Dokumentationszentrum Saarland (EDZ) ist seit 1972 in der Bibliothek des Europa-Instituts angesiedelt. Diese ist Spezialbibliothek für Europarecht und Internationales Recht und wissenschaftliches Informationszentrum. Das EDZ Saarland gehört zu einem europaweiten Netzwerk von Informationseinrichtungen der Europäischen Kommission.

Fragen beantwortet:
Katrin Lück (Europa-Institut / Europäisches Dokumentationszentrum)

Tel.: 0681 302 25 43, E-Mail:  k.lueck@europainstitut.de
Weitere Informationenhttps://europainstitut.de