27.05.2022

Weitere Millionenförderung für Forschungsverbünde in Computerlinguistik und Lebenswissenschaften

Mit gut 18 Millionen Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft in den kommenden vier Jahren zwei Verbundforschungsprojekte, die bereits seit 2014 gefördert werden. Im Sonderforschungsbereich „Information Density and Linguistic Encoding“ geht es um die Informationsdichte von sprachlichen Äußerungen. Im Mittelpunkt des Transregio-Sonderforschungsbereichs „Steuerung der Körperhomöostase durch TRP-Kanal-Module“ stehen Proteine, die eine wichtige Rolle für zelluläre Abläufe spielen.

Im Sonderforschungsbereich 1102 „Information Density and Linguistic Encoding“ analysieren Saarbrücker Sprachwissenschaftler, Psychologen und Informatiker mit Elke Teich, Professorin für Englische Sprach- und  Übersetzungswissenschaft, als Sprecherin die Effizienz von Sprache auf informationstheoretischer Basis. Das Forschungsvorhaben umfasst 17 Teilprojekte und wird über weitere vier Jahre mit rund 14 Millionen Euro gefördert. Davon sollen rund 35 Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher finanziert werden.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Pharmakologie, Anatomie und Physiologie sind am Transregio-Sonderforschungsbereich 152 „Steuerung der Körperhomöostase durch TRP-Kanal-Module“ beteiligt. An diesem von der Universität des Saarlandes und der Ludwig-Maximilians-Universität München beantragten Sonderforschungsbereich wirken außerdem Wissenschaftler der TU München sowie der Universitäten Freiburg, Heidelberg und Leipzig mit. An die Universität des Saarlandes werden dadurch rund 4,1 Millionen Euro fließen, um unter anderem zehn Personalstellen mit hochqualifiziertem Anforderungsprofil für die nächsten vier Jahre zu finanzieren. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten steht die Proteinfamilie der so genannten „TRP (Transient receptor potential)-Kanäle“, deren Mitglieder im Körper eine zentrale Rolle als vielseitige zelluläre Sensoren und Effektoren spielen. Neben ihrer wesentlichen Funktion bei sensorischen Prozessen liegt ein weiterer Fokus auf ihrer Rolle beim Stoffwechsel und anderen homöostatischen Körperfunktionen. Das Forschungsprogramm in der nunmehr dritten Förderperiode zielt insbesondere auf die Entwicklung präklinischer Krankheitsmodelle und die klinische Translation ab.

Universitätspräsident Manfred Schmitt freut sich sehr über diesen Doppelerfolg und sieht in den nun bereits zum dritten Mal in Folge geförderten Verbünden einen Beweis für die große Leistungsfähigkeit der Universität des Saarlandes in beiden Forschungsgebieten: „Dass es den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beider Sonderforschungsbereiche gelungen ist, die international besetzten Begutachtungspanels der Deutschen Forschungsgemeinschaft über eine solch lange Zeitspanne von der Bedeutung ihrer Verbünde zu überzeugen, belegt die ausgewiesene Stärke und Reputation beider Bereiche, welche gleichzeitig auch die bundesweite Stellung der Universität des Saarlandes unter den forschungsstarken Universitäten in Deutschland deutlich unterstreicht.“

„Ich gratuliere den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes zu diesem großartigen Erfolg für die Computerlinguistik und die Lebenswissenschaften,“ so der saarländische Wissenschaftsminister Jakob von Weizsäcker. „Die Förderentscheidung der DFG unterstreicht die nationale und internationale Strahlkraft der Forschungsschwerpunkte Informatik und NanoBioMed an der Universität des Saarlands.“ Im Rahmen der gesamtstaatlichen Bund-Länder-Finanzierung ist das Wissenschaftsministerium an der Finanzierung der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit jährlich insgesamt rund 10 Millionen Euro beteiligt.

Weitere Informationen zum SFB 1102:
Prof. Dr. Elke Teich
Tel.: (0681) 30270071
E-Mail: e.teich(at)mx.uni-saarland.de
https://sfb1102.uni-saarland.de/

Weitere Informationen zum TRR 152:
Prof. Dr. Ulrich Boehm
Tel.: (06841) 1647879
E-Mail: ulrich.boehm(at)uks.eu
www.med.uni-muenchen.de/forschung/verbuende/sfb/trr152/