Wie sehen die Perspektiven und Herausforderungen in der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Europapolitik 60 Jahre nach der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags aus? – Das beleuchten namhafte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Journalismus bei drei öffentlichen Diskussions- Veranstaltungen auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Die Termine am 15. Mai, am 19. Juni und am 10. Juli finden im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe „Europa-Diskurs(e)“ statt, die das Cluster für Europaforschung (CEUS) in diesem Jahr gemeinsam mit dem Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes durchführt. Konzipiert wurde die Reihe von der Europa-Gastprofessorin Claire Demesmay. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Thema der Diskussion am 19. Juni sind die deutsch-französischen Konvergenzen und Divergenzen in der europäischen Verteidigung – ein Politikfeld, in dem deutsch-französische Missverständnisse wohl am stärksten ausgeprägt sind: Auf der einen Seite steht die deutsche Kultur der Zurückhaltung in Bezug auf Militäreinsätze und eine relativ diskrete Diplomatie; auf der anderen Seite stehen die ehrgeizigen Ziele Frankreichs und der Einsatz militärischer Gewalt im Ausland. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind beide Länder jedoch gezwungen, verstärkt gemeinsame Antworten zu finden und nach Kompromissen zu suchen. Die Ankündigung einer Zeitenwende durch die deutsche Regierung könnte dazu beitragen. Es diskutieren Emmanuel Mignot, diplomatischer Berater des Generalstabchefs der Streitkräfte in Frankreich, und Dr. Barbara Kunz, Expertin für Sicherheitsfragen mit einem Schwerpunkt auf die deutsch-französische Zusammenarbeit am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg.
Weiterer Termin:
10. Juli, 16.15 bis 17.45 Uhr, Campus Saarbrücken, Geb. C5 3, Raum 0.23
(in deutscher Sprache)
Klischees und Realität in der Berichterstattung über das Partnerland
Journalistenrunde, unter anderem mit Pascal Thibaut, RFI-Korrespondent in Berlin, und Nadia Pantel, Reporterin im Auslandsressort des SPIEGEL.
Weitere Informationen zur Reihe und den einzelnen Veranstaltungen: www.uni-saarland.de/einrichtung/ceus/ceus-veranstaltungen/europa-diskurse.html
Hintergrund: Interdisziplinäre „Europa-Diskurs(e)“
Die Vortragsreihe „Europa-Diskurs(e) – Internationale Europaforschung zu Gast an der UdS“ findet alle zwei Jahre statt und wird vom Cluster für Europaforschung organisiert. Sie gibt Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität sowie der interessierten Öffentlichkeit Gelegenheit, sich über aktuelle Europaforschung an internationalen Universitäten zu informieren und mit renommierten Gästen ins Gespräch zu kommen.
Kontakt
Cluster für Europaforschung (CEUS)
Dr. Kristina Höfer
Mail: ceus@uni-saarland.de
Telefon: 0681 302-70440
www.uni-saarland.de./ceus