Wie sehen die Perspektiven und Herausforderungen in der deutsch-französischen Zusammenarbeit in der Europapolitik 60 Jahre nach der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags aus? – Das beleuchten namhafte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Journalismus bei drei öffentlichen Diskussions- Veranstaltungen auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Die Termine am 15. Mai, am 19. Juni und am 10. Juli finden im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe „Europa-Diskurs(e)“ statt, die das Cluster für Europaforschung (CEUS) in diesem Jahr gemeinsam mit dem Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes durchführt. Konzipiert wurde die Reihe von der Europa-Gastprofessorin Claire Demesmay. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Zur Eröffnung am 15. Mai sind Christian Petry (Mitglied des Bundestags und europapolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion) und Dr. Christophe Arend (ehemaliger Vorsitzender der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung und aktueller Leiter des Pariser Büros des Saarlandes) zu Gast. Thema ist die Europäisierung der parlamentarischen Zusammenarbeit am Beispiel der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung (DFPV). Diese existiert seit März 2019 und hat die Aufgabe, die bilaterale Zusammenarbeit Deutschlands und Frankreichs weiter zu vertiefen. Das Gremium setzt sich aus jeweils 50 Parlamentarierinnen und Parlamentariern aus Bundestag und Assemblée nationale zusammen und soll mindestens zweimal jährlich tagen. Zu seinen Aufgaben zählen die Kontrolle der Einhaltung deutsch-französischer Verträge, die Begleitung der Deutsch-Französischen Ministerräte und die Suche nach Lösungen für grenzüberschreitende Herausforderungen. Außerdem möchte die DFPV die Umsetzung europäischer Richtlinien in der nationalen Politik in Deutschland und Frankreich koordinieren und, wo möglich, harmonisieren. Sie hat damit den Anspruch, die Rolle der nationalen Parlamente in der EU zu stärken. Nach einem einführenden Vortrag von Christian Petry, aktuelles Mitglied der DFPV, folgt eine Diskussion mit Dr. Christophe Arend, ehemaliger Vorsitzender der DFPV.
Weitere Termine:
19. Juni, 16.15 bis 17.45 Uhr, Campus Saarbrücken, Geb. C5 3, Raum 0.23
(in deutscher und französischer Sprache)
Deutsch-französische Konvergenzen und Divergenzen in der europäischen Verteidigung
Emmanuel Mignot, diplomatischer Berater des Generalstabschefs der Streitkräfte in Frankreich; Dr. Barbara Kunz, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, Universität Hamburg.
10. Juli, 16.15 bis 17.45 Uhr, Campus Saarbrücken, Geb. C5 3, Raum 0.23
(in deutscher Sprache)
Klischees und Realität in der Berichterstattung über das Partnerland
Journalistenrunde, unter anderem mit Pascal Thibaut, RFI-Korrespondent in Berlin, und Nadia Pantel, Reporterin im Auslandsressort des SPIEGEL.
Weitere Informationen zur Reihe und den einzelnen Veranstaltungen: www.uni-saarland.de/einrichtung/ceus/ceus-veranstaltungen/europa-diskurse.html
Hintergrund: Interdisziplinäre „Europa-Diskurs(e)“
Die Vortragsreihe „Europa-Diskurs(e) – Internationale Europaforschung zu Gast an der UdS“ findet alle zwei Jahre statt und wird vom Cluster für Europaforschung organisiert. Sie gibt Studierenden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität sowie der interessierten Öffentlichkeit Gelegenheit, sich über aktuelle Europaforschung an internationalen Universitäten zu informieren und mit renommierten Gästen ins Gespräch zu kommen.
Kontakt
Cluster für Europaforschung (CEUS)
Dr. Kristina Höfer
Mail: ceus@uni-saarland.de
Telefon: 0681 302-70440
www.uni-saarland.de./ceus