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Die Medien sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Digitale Technologie und Künstliche Intelligenz halten Einzug im juristischen Berufsalltag, sie verändern die Arbeit in Kanzleien, Gerichten, Verwaltung und Rechtsabteilungen. Im Alltag der Studierenden sind KI-Assistenten längst angekommen. Die Vertreterinnen und Vertreter der Juristischen Fakultäten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn diskutieren im Rahmen des Deutschen Juristen-Fakultätentages, wie die Universitäten ihre Studierenden angesichts dieser schnellen Entwicklung bestmöglich für die Praxis der Zukunft ausbilden.
Dabei steht im Mittelpunkt, wie Jura-Studierende KI sinnvoll für ihr Studium einsetzen, wie Professoren und wissenschaftliche Mitarbeiter die neuen Werkzeuge in der Lehre einbringen und wie man mit KI in Prüfungen umgeht. „Ein wichtiger Aspekt, dem wir auf den Grund gehen wollen, ist dabei, wie Methodenkompetenz in Zeiten der KI-Tools vermittelt werden kann“, sagt die Vorsitzende des Juristen-Fakultätentages Professorin Tiziana Chiusi, die an der Universität des Saarlandes den Lehrstuhl für Zivilrecht, Römisches Recht und Europäische Rechtsvergleichung innehat. Seit 2020 steht die Saarbrücker Professorin als erste Frau an der Spitze des Juristen-Fakultätentages.
Weitere Schwerpunkte werden auf der Verbesserung der juristischen Ausbildung und auf Fragen zu Modalitäten und Anforderungen der Ersten Juristischen Prüfung liegen. „Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die Frage, ob Prüfungsaufgaben derzeit genügend auf die Fähigkeit zum systematischen Denken abzielen, die eigentlich das primäre Ziel der juristischen Ausbildung ist“, erklärt Tiziana Chiusi.
Außerdem geht es um den Austausch des Juristen-Fakultätentages mit Landesjustizprüfungsämtern und Bundesfachschaft, insbesondere hinsichtlich der universitären Vorbereitung auf das elektronische Examen, Hausarbeiten in Zeiten von KI sowie um Betreuung und Begleitung der Studierenden während Studium und Examensvorbereitung. „Wir wollen unter anderem die Frage ins Zentrum der Diskussion stellen, wie die Prüfungsanforderungen transparenter gemacht werden können, um Ängste der Studierenden abzubauen und Vertrauen in die Prüfungssysteme zu stärken“, erläutert Tiziana Chiusi.
Auch die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Beschäftigung wissenschaftlicher Hilfskräfte werden im Fokus stehen. „Insbesondere die Einschränkungen bei der Einstellung von Hilfskräften und die daraus folgenden Auswirkungen auf die Nachwuchsförderung sollen beleuchtet werden“, sagt die Vorsitzende des Juristen-Fakultätentages.
Bereits am Vorabend des Deutschen Juristen-Fakultätentages, am 3. Juli, findet in Saarbrücken der wissenschaftspolitische Abend statt. Die Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Prof. Dr. Doris König, wird in einem Vortrag über ihre Erfahrungen aus elf Jahren richterlicher Tätigkeit am Bundesverfassungsgericht berichten.
Am 4. Juli begrüßt Tiziana Chiusi um 9 Uhr in der Aula (Campus Saarbrücken Gebäude A3 3) die Dekaninnen, Dekane und Vertreterinnen und Vertreter aus den Fakultäten, der Landesjustizprüfungsämter und verschiedener Interessengruppen. Dr. Anke Morsch, die Vorsitzende des Deutschen EDV-Gerichtstags, wird ein Grußwort halten – passend zum zentralen KI-Thema der Tagung: Der EDV-Gerichtstag, der jährlich auf dem Saarbrücker Campus stattfindet und ebenfalls zu den bundesweit wichtigsten Juristenkongressen zählt, ist ein Fachkongress zum elektronischen Rechtsverkehr und der Rechtsinformatik.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Dr. h.c. Tiziana Chiusi, Vorsitzende des Deutschen Juristen-Fakultätentages
Tel.: +49 (0)6 81 302-4289
Fax: +49 (0)6 81 302-4335
Mail: geschaeftsstelle@djft.de
Web: www.djft.de