Gemeinsame Pressemitteilung des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien und der Universität des Saarlandes
TMS – The Minerals, Metals and Materials Society ist eine US-amerikanische Vereinigung von 13.000 Mitgliedern aus mehr als 70 Ländern. Bei ihrem Jahrestreffen am 2. März in Anaheim in Kalifornien hat die Berufsvereinigung Eduard Arzt die Würde eines TMS Fellow verliehen. Diese Auszeichnung gilt als der höchste Preis der Society und ist mit einer lebenslangen Ehrenmitgliedschaft verbunden. Die Würdigung zitiert die folgenden Verdienste: „…Ihre Brückenfunktion zwischen der US-amerikanischen und der europäischen Materialforschung, Ihre weltweite Führungsrolle, Ihre bahnbrechenden Beiträge auf diesem Gebiet und die Leitung bedeutender Materialforschungsinstitute”. In seiner Dankesrede betonte Prof. Arzt das besondere Privileg der Wissenschaft, internationale Verbindungen, Kooperationen und Freundschaften, oft auch außerhalb geopolitischer Entwicklungen, eingehen zu können. Dabei spielten auch internationale Vereinigungen wie die TMS eine besonders wichtige Rolle.
Die University of California in San Diego (UCSD) hat darüber hinaus Eduard Arzt eingeladen, die Stanford S. and Beverly P. Penner Distinguished Lecture 2022 zu halten. Sie wird zu Ehren des Gründers des Engineering Programms der UCSD abgehalten und war dieses Mal die erste Veranstaltung ihrer Art seit dem Beginn der COVID-Pandemie. Stanford S. Penner war gebürtig aus Unna in Nordrhein-Westfalen und galt als Pionier der thermischen Physik und moderner Raketenantriebe. Die hohe Reputation des heutigen Mechanical and Aerospace Engineering (MAE) Department an der UCSD ist der damaligen Vision seines Gründungsvaters zu verdanken. Die diesjährige Penner Lecture wurde am 21. März als Hybridveranstaltung abgehalten. Der Titel des Vortrags von Eduard Arzt lautete: „To stick or not to stick – how bioinspiration is changing micromanipulation“.
Auf Einladung der University of California verbringt Eduard Arzt derzeit einen mehrwöchigen Forschungsaufenthalt in Santa Barbara. Ziel ist die Modellierung und Simulation von komplexen Handhabungsprozessen mittels Gecko-inspirierter Greifsysteme. Im Vordergrund stehen dabei die Erklärung der maximal möglichen Haftkräfte zwischen mikrostrukturierten Polymeroberflächen und verschiedenen Zielobjekten, die Manipulation und Platzierung von Mikro-Objekten und das Potenzial derartiger Greifer, Weltraumschrott einzufangen. Hauptkooperationspartner ist Prof. Robert M. McMeeking, Inhaber des Leibniz Chairs am INM.
Pressekontakt
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Referentin für Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Das INM
Neue Materialien sind die Triebfedern für neue Technologien. Das INM mit Sitz in Saarbrücken vereint multidisziplinäre Wissenschaft und materialorientierten Technologietransfer unter einem Dach. Chemie, Physik, Biologie, Materialwissenschaft und Engineering wirken in enger Kooperation zusammen. Ein wesentlicher Fokus der Forschungsarbeit des INM ist die Übertragung von biologischen Prinzipien auf das Design neuer Materialien, Strukturen und Oberflächen. Das INM ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft. Es ist weltweit mit zahlreichen Forschungsorganisationen und Technologiefirmen vernetzt. www.leibniz-inm.de