Von der Traumforschung zum Traumexperiment – das Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ erkundet den Kinosaal: Seit der Entwicklung des Mediums Film werden mögliche Verbindungen von Traum und Bewegtbild in Filmwissenschaften, Philosophie und Soziologie intensiv diskutiert. Allerdings finden experimentelle Auseinandersetzungen mit Träumen und Traumästhetiken im Bereich des Avantgarde-Films außerhalb des wissenschaftlichen Diskurses noch immer wenig Beachtung – und das, obwohl gerade sie das subversive Potenzial des Traums und des Mediums Film bis an die Grenzen des Darstellbaren ausreizen. Solchen „Traumexperimenten“ möchte das Kulturprojekt am Beispiel des experimentellen Kurzfilms eine Bühne geben – und dabei zugleich eine Art Topologie traumbezogener Themen und Techniken entwickeln.
Beim Kurzfilmprogramm im Saarbrücker Kino „achteinhalb“ werden fünf Kurzfilme aus verschiedenen Epochen der Filmgeschichte aus verschiedenen Genres der Videokunst präsentiert. Gemeinsam mit der Literatur- und Medienwissenschaftlerin Prof. Stephanie Catani werden die Filme aus medienwissenschaftlicher Perspektive reflektiert. Zusätzlich haben die Organisatorinnen und Organisatoren des Kulturprojekts ihre eigenen Erfahrungen mit den unterschiedlichen Medien Film, Literatur und Klangkunst in drei Kurzfilmen umgesetzt, die auf eigenen Traum-Erfahrungen beruhen und die beim Kinoabend ebenfalls gezeigt werden.
Link zum Filmabend in Kino „achteinhalb“: https://www.kinoachteinhalb.de/programm/4289/traeumen-im-medium-des-experimentellen-bewegtbilds
Kino achteinhalb
Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken
Eintritt: 7 Euro / 6 Euro (ermäßigt).
Link zur Webseite des Graduiertenkollegs: https://www.traumkulturen.de/
Fragen beantwortet:
Alexander Kerber
E-Mail: alexander.kerber@uni-saarland.de