Nachdem in der zweiten Hälfte des vergangenen Wintersemesters das Studium erneut weitgehend online stattfinden musste, sollen die Studierenden im Saarland das Sommersemester vor Ort „live“ erleben können. Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Professor Manfred Schmitt, Präsident der Universität des Saarlandes, erklärt im Namen der saarländischen Hochschulleitungen: „Präsenz ist in der Hochschullehre nicht zu ersetzen. Die digitale Lehre hat im Saarland sehr schnell sehr gut funktioniert und uns ermöglicht, das Studium in die virtuellen Hörsäle zu verlegen. Es wurde aber auch deutlich, dass bei ausschließlich digitalen Veranstaltungen der lebendige persönliche Austausch, das Flair wie auch die Vielfalt des Studiums fehlen. Unsere Studierenden und Lehrenden wollen zurück in den realen Hörsaal“, so der LRK-Vorsitzende.
„Die saarländischen Hochschulen wollen so viel Normalität vor Ort anbieten wie möglich. Wir hoffen, dass die Pandemieentwicklung dies das gesamte Sommersemester zulässt. Wir wollen aber auch die Vorteile, die die digitalen Lehrangebote bieten, weiter nutzen und diese flankierend einbinden“, sagt Manfred Schmitt im Namen der Hochschulpräsidenten und -rektoren. Zur Landesrektorenkonferenz des Saarlandes gehören die Universität des Saarlandes, die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, die Hochschule der Bildenden Künste Saar, die Hochschule für Musik Saar sowie die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH.
Die Digitalisierung in der Lehre wollen die Hochschulen weiter vorantreiben: Die neuen Lehr- und Lernwerkzeuge sollen in Präsenzzeiten die Lehre sinnvoll erweitern. „Wir konnten die digitalen Lehrangebote erfolgreich weiterentwickeln. Mit ihnen können wir unseren Studierenden noch mehr Service und Flexibilität bieten. Sie eröffnen für die Lehre neue Möglichkeiten, die über die reine zeitliche und örtliche Flexibilisierung weit hinausgehen - zum Beispiel in der Interaktion oder der Einbettung von Animationen oder Simulationen“, erläutert der LRK-Vorsitzende. Digitale Elemente sollen daher die Präsenzangebote ergänzen. Auch hybride Veranstaltungen können sinnvolles und bereicherndes Instrument sein, um ein flexibles Studieren zu ermöglichen.
Vor dem Hintergrund aktuell hoher Zahlen an Corona-Infektionen mahnen die Hochschulleitungen weiter zur Vorsicht. „Die Pandemie ist nicht überstanden. An den Hochschulen kommen viele Menschen zusammen. Wir appellieren an alle unsere Studierenden und Hochschulmitglieder, unsere Gemeinschaft und die Menschen im Land zu schützen, und – auch wenn die Corona-Schutzmaßnahmen weitgehend auslaufen – in den Gebäuden die medizinische Maske zu tragen und auch sonst, wenn ein Abstandhalten nicht möglich ist. Wir haben es in der Hand, dazu beizutragen, dass wir die Lehre in Präsenz aufrechterhalten können“, betont der Vorsitzende der Landeshochschulrektoren.
Auf dem Universitätscampus in Homburg mit Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät gelten als medizinischer Einrichtung verpflichtend der 2G-Nachweis sowie die Masken- und Testpflicht.
Außerdem empfehlen die Hochschulleitungen die Corona-Warn-App zu nutzen, um sich zu informieren und andere gegebenenfalls zu warnen. Die Impfquote an den Hochschulen im Saarland ist internen Umfragen zufolge hoch, trotzdem rufen die Hochschulleitungen nochmals dazu auf, sich impfen und boostern zu lassen. Je nach Entwicklung des Infektionsgeschehens würden die Hochschulen bei der Präsenzlehre ihre Schutzmaßnahmen auf Basis der jeweils aktuellsten Landesverordnung anpassen, so Manfred Schmitt.
Das mobile Impfzentrum auf dem Saarbrücker Uni-Campus ist weiterhin geöffnet: Es befindet sich im Gebäude der Aula der Universität (Geb. A3 3) im 1. Stock und ist über den Seiteneingang der Aula zugänglich. Das Impfangebot steht nicht nur allen Universitätsmitgliedern offen, sondern auch der breiten Öffentlichkeit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Öffnungszeiten des mobilen Impfzentrums: Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und Samstag von 12 bis 17 Uhr.