Auch 150 Jahre nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches wird der erste Deutsche Nationalstaat kontrovers diskutiert. Seine Geschichte wirkt bis in die Gegenwart hinein: Symbole des Kaiserreiches sind auf Demonstrationen zu sehen, kommen innerhalb von Verschwörungserzählungen zum Tragen, und das ehemalige Kaiserhaus fordert Besitztümer zurück. Die Veranstaltungsreihe „Neue Perspektiven auf das Deutsche Kaiserreich“ will daher neuere Forschungsansätze über die Zeit zwischen 1871 und 1918 präsentieren.
Den Anfang am 24. Juni macht der Freiburger Historiker Jörn Leonhard mit dem Vortrag „Einbinden und Ausschließen – Das Deutsche Kaiserreich und die Ambivalenzen des Nationalismus“ um 19 Uhr im VHS-Zentrum am Schlossplatz. Am selben Ort wird der Ludwigsburger Historiker Tobias Arand am 1. Juli Zeitzeugenberichte aus dem Krieg von 1870/71 vorstellen. Über Frauen im Kaiserreich wird Gabriele Clemens, Professorin für Landesgeschichte an der Universität des Saarlandes, am 8. Juli im Historischen Museum Saar sprechen. Die Vortragsreihe wird nach der Sommerpause ab dem 2. September fortgesetzt und endet am 28. Oktober mit einer Podiumsdiskussion, welche die Vorträge in einen regionalen Bezug stellt.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Kommission für Saarländische Landesgeschichte, dem Historischen Museum Saar, dem Lehrstuhl für Neuere Geschichte und Landesgeschichte der Universität des Saarlandes und der Staatskanzlei des Saarlandes. Sie begleitet und ergänzt die aktuelle Sonderausstellung „Monumente des Krieges“ im Historischen Museum.
Teilnahme: Da die Plätze vor Ort begrenzt sind, wird um vorherige Anmeldung gebeten (Telefon: 0681 506 4 506 während der Öffnungszeiten des Museums; E-Mail: info@hismus.de).
Online lassen sich die Vorträge über folgende Stream-Möglichkeiten verfolgen: https://landesgeschichte-saar.de/stream/
Das Vortragsprogramm finden Sie hier.
Ansprechpartner:
Markus Lay
Tel.: 0176 5793 6283
E-Mail: kommission@landesgeschichte-saar.de
16.06.2021