Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen sind allein in Deutschland etwa 250 000 bis 280 000 Menschen an Parkinson erkrankt, weltweit sind sieben bis zehn Millionen Menschen betroffen. Die Ursachen der Erkrankung sind derzeit noch weitgehend unklar.
In einem Pilotprojekt, das 2020 gestartet ist, haben die Biochemie-Professorin Rita Bernhardt, der Bioinformatik-Professor Andreas Keller und der Neurologie-Professor Marcus Unger Hinweise auf spezifische Veränderungen bestimmter Gene bei Parkinson-Erkrankten gefunden: Die Änderungen in den Genen, die für die Herstellung wichtiger, am Stoffwechsel beteiligter Proteine zuständig sind, erhöhen die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Parkinson-Erkrankung um das Zehnfache. Diese Veränderungen sollen nun weitergehend analysiert werden.
Neben Prof. Rita Bernhardt und Prof. Marcus Unger sind als Kooperationspartner auch Diplom-Statistikerin Gudrun Wagenpfeil (Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik) und Prof. Klaus Faßbender (Klinik für Neurologie) beteiligt. Ziel der Studie ist es, die Entstehung von Parkinson besser zu erforschen und daraus Ansätze für neue, möglichst ursächliche und personalisierte Therapien abzuleiten.
Link zur Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung: https://schwiete-stiftung.com/
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Rita Bernhardt
Universität des Saarlandes, Institut für Biochemie
Tel.: +49 (0) 681 302-4241
E-Mail: ritabern@mx.uni-saarland.de
http://bernhardt.biochem.uni-sb.de
10.05.2022