Saarländische Unternehmen steuern hierbei ihr Know-how aus der Praxis bei. Auch die Staatskanzlei des Saarlandes unterstützt das Zustandekommen dieses Projekts.
Die Stärken der Großregion im Bereich der Lebenswissenschaften weiter zu vernetzen und auszubauen ist das Ziel, das die Pharmazie der Universität des Saarlandes mit ihrer Beteiligung am Studiengang Biomedizin verfolgt. Die Universitäten Straßburg, Mainz und Luxemburg bieten den internationalen Masterstudiengang seit 2017 mit Unterstützung der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) an. Er richtet sich mit Schwerpunkten wie Biotechnologie, Bioinformatik, Systembiologie und Pharmakologie an Studierende der klassischen Naturwissenschaften, der Medizin und der Pharmazie.
Die Saarbrücker Professorinnen und Professoren bringen – derzeit virtuell – Vorlesungen und Seminare im Bereich der Nanomedizin und des Wirkstofftransports zum Krankheitsherd in den Studiengang ein. „Hierdurch wollen wir auch die Zusammenarbeit der beteiligten Universitäten in der europäischen Großregion im Bereich der Wirkstoffforschung weiter verstärken“, erklärt Professor Claus-Michael-Lehr, der an der Universität des Saarlandes Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie lehrt und am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) auf dem Campus forscht.
Die Universität des Saarlandes ist im pharmazeutischen Bereich stark aufgestellt und hat eine exzellente Reputation in der Forschung, welche die Medizinische Chemie, Pharmazeutische Technologie, Pharmazeutische Biologie, Pharmazeutische Biotechnologie als auch Pharmakologie und Toxikologie umfasst. Am international renommierten Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) dreht sich die Forschung rund um die Entwicklung neuer Arzneimittel und Anti-Infektiva. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler suchen nach neuen Wirkstoffen, verbessern diese für die Anwendung am Menschen und entwickeln Verfahren, wie der Wirkstoff an seinen Bestimmungsort im Körper gelangt.
„Wir vermitteln im Rahmen des Biomedizin-Studiengangs der Großregion unter anderem Kenntnisse über Nanopartikel und biologische Barrieren“, sagt Prof. Marc Schneider. Auf diesem Gebiet zählen die Saarbrücker Forscherinnen und Forscher zu den führenden Arbeitsgruppen. Nanopartikel eröffnen neue Möglichkeiten für Pharmazie und Medizin. „Mit ihnen lassen sich Arzneimittel zielgenau an den Wirkort im Körper transportieren. Sie überwinden körpereigene Barrieren wie die der Lunge und reduzieren dabei schädliche Nebeneffekte“, erläutert Schneider.
Im trinationalen Biomedizin-Studiengang engagieren sich auch mehrere kleine und mittelständische pharmazeutische Unternehmen aus dem Saarland. Dr. Bernd Baumstümmler, CEO der Instillo GmbH, organisiert diesen Beitrag aus der Praxis. So bringt unter anderem die inzwischen europaweit tätige MyBiotech GmbH Know-how und industrielle Aspekte in die Ausbildung mit ein, wie zum Beispiel zur Produktion von Nanopharmazeutika im Sinne der „Guten Herstellungspraxis“ (GMP – Good Manufacturing Practice).
Hintergrund
An der Universität des Saarlandes gibt es mehrere Studiengänge mit pharmazeutischen Inhalten: von der klassischen Pharmazie über Biotechnologie, Bioinformatik bis hin zu Chemie und Human- und Molekularbiologie, die jeweils auch deutsch-französische Doppelabschlüsse anbieten. Die Saar-Universität zählt zu den Standorten, an denen der pharmazeutische Nachwuchs bundesweit am besten ausgebildet wird: Die Saarbrücker Pharmazie-Absolventinnen und -Absolventen erzielen im bundesweiten Vergleich regelmäßig Spitzenpositionen.
Communiqué de presse en français
Le Département Pharmacie de l’Université de la Sarre vient renforcer le cursus en biomédecine de la Grande Région
Fragen beantworten:
Prof. Dr. Claus-Michael Lehr: Telefon: +49 (0)681 / 98806-1000, E-Mail: Claus-Michael.Lehr@helmholtz-hips.de
Prof. Dr. Marc Schneider: Telefon: +49 (0)681 / 302-2438, E-Mail: marc.schneider@uni-saarland.de
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