07.07.2023

Aufführung des Theaterstücks: #holo.fernes.himmel.reich

Der Theaterpraxis-Kurs aus Optionalbereich und ZelL präsentiert am Freitag, 7. Juli, um 19.30 Uhr im Musiksaal der Universität das Stück #holo.fernes.himmel.reich: Ein Polit-Spektakel in apokalyptischen Zeiten – nach Friedrich Hebbels „Judith“.

Das Theaterstück #holo.fernes.himmel.reich bringt Friedrich Hebbels zeitloses Drama Judith auf die Bühne. Es wird als packendes Politainment-Duell selbsternannter Vertreterinnen und Vertreter gegensätzlicher Kultur- und Gesellschaftsmodelle interpretiert. Die Inszenierung ist das Ergebnis einer theaterpraktischen Lehrveranstaltung des Optionalbereichs und des Zentrums für lebenslanges Lernen (ZelL) der Universität des Saarlandes. Unter der Regie von Mareile Metzner und der Assistenz von Alexander Hanauer wurde über zwei Semester eine spielerische und humorvolle Auseinandersetzung mit den Themen des Originaldramas und seiner heutigen Aktualität erarbeitet.

Im Jahr 1840 uraufgeführt, widmet sich Friedrich Hebbels Judith einer Vielzahl an hochaktuellen Themen: Macht- und Ohnmachtsverhältnisse, die Auswirkungen von Überfluss und Mangel, Fragen des Imperialismus, Fanatismus und Opportunismus. Das Stück behandelt die komplexen Aspekte von Krieg, Heldenmut und Märtyrertum sowie die tiefgründigen Beziehungen zwischen Lust, Sexualität, Repression und der Suche nach spiritueller Orientierung. Es wirft also zeitlose Fragen auf, die sich heute immer noch stellen: Wie definiert sich Moral angesichts eines ökologischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und persönlichen Niedergangs? Heiligt der Zweck die Mittel oder umgekehrt? Gibt es ein Richtiges im Falschen? Gelten überhaupt noch Verpflichtungen jenseits des größtmöglichen (Lust)Gewinns? Was darf Gewissen kosten?

In #holo.fernes.himmel.reich treten „Judith“ und „Holofernes“ in einem theatralischen Schlagabtausch der Weltanschauungen auf. Als Kontrahentinnen und Kontrahenten spielen sie gegeneinander an und werben mit allen verfügbaren Mitteln um das Votum des Publikums. Die Inszenierung experimentiert mit Vielfarbigkeit und Widersprüchlichkeit innerhalb von Gruppen. Wer wird am Ende den Kampf um die Meinungs-, Deutungs- und Stimmungshoheit für sich entscheiden und wer wird wem auf welche Weise erliegen?

Die Aufführung findet am 7. Juli um 19.30 Uhr Uhr im Musiksaal (Geb. C5 1) statt. Der Eintritt ist frei. Spenden zur Deckung der Unkosten für Kostüm und Bühnenbild werden dankbar entgegengenommen.

Link zum Veranstaltungsplakat.  

Fragen beantwortet die Koordination des Optionalbereichs unter: stephanie.blum@uni-saarland.de