29.11.2022

UniGR-Center for Border Studies erhält interregionalen Wissenschaftspreis - Preise auch für Physiker

 Irène Weiss, Vize-Präsidentin des Ausschusses „Hochschulwesen, Forschung und Innovation“ der Région Grand Est (li.) und Dr. Christian Wille, Leiter des Kompetenzzentrums „UniGR-Center for Border Studies“ (Universität Luxemburg), der das Dokument des Preises in die Kamera hält..
© Jean-Christophe VerhaegenNach der Preisvergabe in Metz: Irène Weiss, Vize-Präsidentin des Ausschusses „Hochschulwesen, Forschung und Innovation“ der Région Grand Est (li.) und Dr. Christian Wille, Leiter des Kompetenzzentrums „UniGR-Center for Border Studies“ (Universität Luxemburg).

Das UniGR-Center for Border Studies ist für das grenzüberschreitende Projekt „Europäisches Kompetenz- und Wissenszentrum für Grenzraumforschung“ mit dem ersten Platz des interregionalen Forschungspreises ausgezeichnet worden. Der Preis, der mit 35.000 Euro dotiert ist, würdigt die außergewöhnliche Dynamik der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Weitere Preise gingen an Teams der Experimentalphysik.

Das erfolgreich abgeschlossene Projekt „Europäisches Kompetenz- und Wissenszentrum für Grenzraumforschung“ (2018-2022) wurde vom europäischen Programm „Interreg VA Großregion“, der Région Wallone und dem Saarland gefördert und von der Universität der Großregion getragen.

Das Projekt vernetzt 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den sechs UniGR-Partnerhochschulen und erleichterte die Einrichtung und Entwicklung von digitalen Forschungsinfrastrukturen. Diese sollen den interdisziplinären Wissenschaftsdialog, den grenzüberschreitenden Zugang zu relevantem Wissen und die vereinfachte Verbreitung von Forschungsergebnissen fördern. Darüber hinaus wurden interregionale Mobilitätsmaßnahmen für den Austausch zwischen den Universitäten der UniGR sowie zahlreiche Forschungsprojekte entwickelt.
Im Bereich der Bildung haben die vier Partneruniversitäten des Master for Border Studies eine digitale Lernplattform eingerichtet, die perfekt auf diesen Studiengang zugeschnitten ist. Zudem wurde im Rahmen des Projektes auch eine Dialogplattform für Personen aus Wissenschaft, Politik, Verwaltungen und der Zivilgesellschaft zu wichtigen sozioökonomischen und soziokulturellen Herausforderungen in der Großregion geschaffen. Schließlich haben die Forscherinnen und Forscher zusammen mit Expertinnen und Experten für Raumplanung und territoriale Entwicklung aktiv am Raumentwicklungsschema der Großregion (REK-GR) mitgearbeitet. 

Der wissenschaftliche Koordinator des ausgezeichneten Projekts, Dr. Christian Wille (Universität Luxemburg), betonte die strategische Rolle des Projekts für die Zukunft der Grenzforschung in der Großregion: „Dank der EU-Förderung konnten die Grenzforscherinnen und Grenzforscher aus der Großregion in den letzten Jahren ein einzigartiges Kooperationsnetzwerk aufbauen, das nun als interdisziplinäres UniGR-Kompetenzzentrum fest verankert ist. Der Wissenschaftspreis bestätigt die Strategie der Präsidenten und Rektoren, der Grenzforschung in der Großregion eine Zukunft zu geben und wird das UniGR-Center for Border Studies international noch sichtbarer machen.“ 

Die Preisübergabe fand im Rahmen der Fachministerkonferenz für Hochschulwesen und Forschung der Großregion am 25. November in Metz statt. Der Preis wurde im Namen des interregionalen Projektteams vom Leiter des UniGR-Center for Border Studies, Dr. Christian Wille (Universität Luxemburg) entgegengenommen – in Anwesenheit von Irène Weiss, Vize-Präsidentin des Ausschusses „Hochschulwesen, Forschung und Innovation“ der Région Grand Est, und der Präsidentin der Universität Lothringen, Hélène Boulanger. 

Neben der Finanzierung von internationalen Konferenzreisen, durch die die Forschungsergebnisse bekannt gemacht und neue Kooperationskontakte geknüpft werden können, sollen mit dem Preisgeld in den nächsten Jahren verstärkt internationale Grenzforscherinnen und -forscher in die Großregion kommen. Gemeinsam mit den eingeladenen Gastwissenschaftlerinnen und - wissenschaftlern sollen an den Standorten der Universität der Großregion neue Initiativen der Grenzforschung entwickelt und umgesetzt werden. 

Darüber hinaus wurden Teams aus der Experimentalphysik mit weiteren Preisen im Rahmen der Fachministerkonferenz für Hochschulwesen und Forschung der Großregion ausgezeichnet. Den mit 10.000 Euro dotierten Stifterpreis der Saar LB erhielt das Projekt „PowderReg“, an dem die Universitäten Lothringen, Lüttich, Luxemburg, Kaiserslautern und die Universität des Saarlandes beteiligt sind. Seitens der Universität des Saarlandes leitet der Experimentalphysiker Professor Dr. Christian Wagner das Projekt, in dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu industriell relevanten Partikeln in der chemischen Industrie forschen. Der mit 5000 Euro dotierte Preis für "Interregionale Forschungsförderung" ging unter anderem an Professor Dr. Lars Kaestner. Der Spezialist für die Physik roter Blutzellen, der am Lehrstuhl von Professor Christian Wagner forscht, erhielt die Unterstützung für sein Vorhaben, die Erkenntnisse, die im Rahmen des hochdotierten EU-Forschungsverbundes "EVIDENCE" gewonnen wurden, im Rahmen einer dreitägigen Konferenz an Fachleute und Betroffene weiterzugeben. Die Konferenz soll im September 2023 stattfinden.

Pressemitteilung der saarländischen Landesregierung zu den Preisen.

Link zur Pressemitteilung der Universität der Großregion. 

Weitere Infos:
zur Universität des Großregion: http://www.uni-gr.eu/de
zum UniGR-Center for Border Studies: www.borderstudies.org