Zur Eröffnung der Ausstellung am 24. November, um 17 Uhr, werden im Audimax neben Ministerpräsident Tobias Hans der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesjustizministerium Christian Lange, der Antisemitismusbeauftragte und Präsident des Saarländischen Verfassungsgerichthofs Prof. Roland Rixecker und auch einer der Leiter des Rosenburg-Projektes, Professor Christoph Safferling, Universität Erlangen-Nürnberg, erwartet.
Das Recht hat im Nationalsozialismus versagt. Juristinnen und Juristen wurden zu Tätern, Mittätern und Gehilfen, waren beteiligt an NS-Verbrechen. Nach dem Ende der Nazi-Diktatur setzten viele von ihnen ihre Karrieren unbehelligt fort. Mit dem Rosenburg-Projekt, benannt nach dem früheren Bonner Dienstsitz des Ministeriums, stellte sich das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz seiner Geschichte. Es beauftragte ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Leitung des Historikers Professor Manfred Görtemaker und des Juristen Professor Christoph Safferling mit der Aufarbeitung. Seit 2012 untersuchten sie, wie das Justizministerium in den 1950er und 1960er Jahren mit der NS-Vergangenheit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den personellen und sachlichen Kontinuitäten, der Verfolgung von Verbrechen im Zusammenhang mit dem Holocaust sowie mit Amnestie und Verjährung umging.
Die Ergebnisse des Abschlussberichts „Die Akte Rosenburg“ werden seit 2017 in der Wanderausstellung „Die Rosenburg – Das Bundesjustizministerium im Schatten der NS-Vergangenheit“ gezeigt; die Ausstellung hat seitdem an verschiedenen Orten in Deutschland, Polen und den USA gastiert. Ende November kommt die Ausstellung an die Universität des Saarlandes. Ziel der Ausstellung ist es, die Erkenntnisse der „Akte Rosenburg“ einem breiten Publikum vorzustellen und dadurch das Bewusstsein für das historische Unrecht zu schärfen.
Auf neun Stelen bringt die Ausstellung die Vergangenheit sprichwörtlich ans Licht. Überdimensionale Bürolampen erleuchten die ehemals dunkle Seite und die Verstrickung in das NS-Unrecht. Mit Zeitzeugenberichten, Opfer- und Täterbiografien sowie beispielhaften Gesetzestexten arbeitet die Ausstellung die Vergangenheit multimedial auf.
Am 24. November, eröffnen ab 17 Uhr Universitätspräsident Manfred Schmitt und die Dekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, Annemarie Matusche-Beckmann, die Ausstellung zusammen mit Ministerpräsident Tobias Hans, dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Christian Lange und dem Präsidenten des Verfassungsgerichtshofs des Saarlandes und Beauftragten für jüdisches Leben im Saarland und gegen Antisemitismus, Professor Roland Rixecker.
Einer der beiden Leiter des Rosenburg-Projektes, Professor Christoph Safferling von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, wird in diesem Rahmen in einem Vortrag Einblicke in die Forschungsarbeit und Ergebnisse des Rosenburg-Projektes geben.
Zur Eröffnungsveranstaltung am 24. November wird bis 19. November 2021 um Anmeldung per E-Mail an rosenburg-ausstellung(at)uni-saarland.de gebeten.Es gelten die 3G Regeln.
Der Eintritt zur Ausstellung vom 25. November 2021 bis 17. Januar 2022 selbst ist frei, eine Anmeldung ist hierfür nicht erforderlich. Es gelten die 3G Regeln. Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag von 9.00 bis 20.00 Uhr. Die Universität des Saarlandes ist sonntags und vom 24.12.2021 bis 02.01.2022 geschlossen.
Weitere Information: www.bmjv.de/rosenburg
Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Annemarie Matusche-Beckmann, Dekanin der Rechtswissenschaftlichen Fakultät: T: +49(0)681/302 2117; E: matusche-beckmann(at)mx.uni-saarland.de
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