Patricia Oster-Stierle

Patricia Oster-Stierle

Das Saarland als Testfeld für deutsch-französische Hochschulkooperation 

Mit der langfristig angelegten Frankreichstrategie möchte das Saarland die Potenziale der Region deutlicher ausschöpfen. Das zentrale Anliegen der Initiative ist es, aus dem Saarland bis 2043 einen wettbewerbsfähigen mehrsprachigen Raum deutsch-französischer Prägung zu machen: Das Französische soll hierbei neben dem Deutschen zur Verkehrssprache, offiziellen Sprache und Sprache der Bildung werden. Aber kann dieses Ziels allein auf schulischer Ebene, also durch Fremdsprachenunterricht, erreicht werden? Sollte nicht vielmehr auch die universitäre Kooperation in die strategischen Ziele integriert werden? So würde der deutsch-französischen Dynamik Rechnung getragen, die sich innerhalb der von Frankreich gegründeten Universität des Saarlandes, durch die grenzüberschreitende Kooperation im Rahmen des Universitätenverbunds „Université de la Grande Région“ sowie auf binationaler Ebene durch die Deutsch-Französische Hochschule mit ihrer Vielzahl an Studiengängen mit Doppelabschluss manifestiert.

 

In: Lüsebrink, Hans-Jürgen; Polzin-Haumann, Claudia; Vatter, Christophe (Hg.): „Alles Frankreich oder was?" — Die saarländische Frankreichstrategie im europäischen Kontext. Interdisziplinäre Zugänge und kritische Perspektiven / «La France à toutes les sauces?» — La `Stratégie France´ de la Sarre dans le contexte européen. Approches interdisciplinaires et perspectives critiques (Frankreich-Forum, Jahrbuch des Frankreichzentrums der Universität des Saarlandes, Bd. 15/2015—2016). Bielefeld: transcript, 2016, S. 149.