Myriam Goinard

Myriam Goinard

Nationsverständnis der sudetendeutschen Sozialdemokraten im 20. Jahrhundert

 

Der vorliegende Beitrag behandelt die Frage nach dem Nationsverständnis der sudetendeutschen Sozialdemokraten, deren Geschichte sich im 20. Jahrhundert auf dem Boden dreier unterschiedlicher Staaten ereignete: Österreich-Ungarns, der Tschechoslowakei und der Bundesrepublik Deutschland. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich ein sehr komplexes Verständnis der Nation, das zum Kern der Identitätsbildung sowie der politischen Forderungen dieser Gruppe wurde. Es werden die Bedeutung ihrer Erfahrungen in der Doppelmonarchie und insbesondere die Einflüsse durch die von der gesamtösterreichischen Sozialdemokratie entwickelte Nationalitätentheorie aufgezeigt. So begegneten die sudetendeutschen Sozialdemokraten der nationalen Frage in Mitteleuropa mit zwei Grundüberzeugungen: der Ablehnung des nationalstaatlichen Modells und der Verteidigung eines übernationalen, auf den Prinzipien des Föderalismus und des Volksgruppenrechts beruhenden Gesamteuropa.

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