Daniel Makonnen

Daniel Makonnen

Berlin au cœur des migrations internationales. Métropole ouverte, espaces urbains contrôlés [Berlin im Herzen internationaler Migration. Offene Metropole, kontrollierter städtischer Raum]

 

Dass Berlin sich Anfang der 1990er Jahre als neue deutsche Hauptstadt und europäische Metropole definieren kann, verdankt es zum Teil auch seiner Rolle bei der Aufnahme und Weiterleitung von Migrationsströmen. Diese Ströme repräsentieren die Dynamik des globalen Kapitalismus, wie er sich am Ende des 20. Jahrhunderts abzeichnet, und konfrontieren Berlin mit den Herausforderungen des geopolitischen Wandels nach dem Kalten Krieg. Während die Migrationsströme wachsen und immer wieder neue Formen annehmen, nimmt jedoch auch die Kontrolle der eingewanderten Bevölkerung stetig zu und bindet diese immer fester in begrenzte städtische Räume ein. Dabei handelt es sich um ein wesentliches Paradox der internationalen Migration zwischen Beweglichkeit der Ausformungen und kontrollbedingter Unbeweglichkeit. Besonders deutlich ist dies im Berlin der 1990er Jahre zu beobachten. Dieses Paradox verleiht der Stadt – und damit ihrem öffentlichen Raum – eine neue Orientierung: sie wird zu einem Versuchslabor, in dem Wissen über Migranten und damit über die Rätsel und Dynamiken der globalisierten Welt erworben wird.

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