Mikrotechnologie und Nanostrukturen: Wenn die Lupe bei weitem nicht ausreicht

Mikrotechnologie und Nanostrukturen: Wenn die Lupe bei weitem nicht ausreicht

 


Die Nanowelt fasziniert durch ihre unvorstellbar kleinen Dimensionen. Ein Millimeter, etwa die Breite eines Zeitungsbuchstabens, enthält eine Million Nanometer. Die Entwicklungen der Mikrotechnologie finden sich in vielen Produkten, zum Beispiel in Sicherheitssystemen im Auto, aber auch in Festplatten von Computern. Der Studiengang Mikrotechnologie und Nanostrukturen an der Saar-Uni gibt Einblicke in die Grundlagenforschung für solche Anwendungen. Hier sind schon die Studenten nah dran an der Entwicklung neuer Technologien. Das Studium kombiniert die Physik mit den Ingenieurwissenschaften.

„Ich hatte schon immer Interesse an Physik. Einmal habe ich einen Artikel über Nanotechnologie gelesen, das hat mir gefallen. Erst habe ich mich darüber informiert und mich schließlich für dieses Studium entschieden“, erzählt Michael Hein (Foto: Uni), der gerade seine Abschlussarbeit schreibt. „Das Studium ist eine Kombination aus Fächern wie Physik, Elektrotechnik und Mikrosystemtechnik“, so der 23-Jährige aus Merzig. Verlangt wird auch ein Praktikum möglichst noch vor Beginn des Studiums. Michael Hein hat sechs Wochen in der Schlosserei des Keramikherstellers Villeroy & Boch gearbeitet. In einem zweiten Praktikum während des Studiums hat er „den Jackpot geknackt“: Über ein Austauschprogramm konnte er für drei Monate an die Universität von Santa Barbara nach Kalifornien gehen und dort an der Herstellung einer winzigen Pumpe forschen.

Absolventen des Studiengangs finden ein breites Tätigkeitsfeld in Forschungseinrichtungen oder in der Industrie, zum Beispiel in der Mikromechanik, der Mikroelektronik, der Nanophysik oder den Nanobiotechnologien. Gerade dieser Bereich fasziniert Hein: „Dabei geht es um kleine Laborsysteme, in denen ganz winzige biologische Proben transportiert werden können, ohne verunreinigt zu werden. So kann man unter anderem schon mit einer unvorstellbar kleinen Probe einen genetischen Fingerabdruck bestimmen“. Der 23-Jährige möchte nach dem Studium im akademischen Bereich oder in einem industrienahen Institut forschen und promovieren. Abiturienten, die sich für ein Studium der Mikrotechnologie und Nanostrukturen interessieren, rät er, sich frühzeitig an der Saar-Uni zu informieren: „Grundsätzlich sollte man Interesse an Physik und Technik haben und neugierig sein.“ iu

 

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