So lässt sich ein Studium finanzieren

So lässt sich ein Studium finanzieren


Finanzielle Unterstützung bekommen Studenten oft von ihren Eltern oder dem Ehepartner. Trotzdem möchten viele Studenten selbst etwas zu ihrem Studium beitragen. Manchmal kann die Familie ein Studium gar nicht unterstützen. Aber auch das sollte niemanden davon abhalten, das Traumfach zu studieren. Für Studenten gibt es verschiedene Wege, ein Studium zu finanzieren.

 
„Ein angehender Student sollte als erstes prüfen, ob er Bafög kriegen kann“, sagt Nadine Cwikla (Foto: Uni). Die Diplomkauffrau arbeitet bei der Zentralen Studienberatung der Universität des Saarlandes und berät täglich Studenten und Studieninteressierte zu allen Fragen rund um die Finanzen. Ein Student benötigt monatlich im Schnitt zwischen 500 und 1000 Euro. Der Semesterbeitrag beläuft sich ab dem Wintersemester auf 137 Euro, Studiengebühren fallen in den ersten beiden Semestern 300 Euro, danach 500 Euro pro Halbjahr an. Beim Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) handelt es sich um ein Darlehen vom Staat. Die Hälfte des Betrags bekommt der Student geschenkt, die andere Hälfte muss er fünf Jahre nach Abschluss des Studiums zurückbezahlen. Zinsen fallen nicht an. Bis zu 643 Euro kann der Student monatlich erhalten.

„Bafög sollte man möglichst früh beantragen, da das Geld nur so lange gezahlt wird, wie die Regelstudienzeit dauert“, erklärt Nadine Cwikla. Allerdings hängt der Anspruch unter anderem vom Geldbeutel der Eltern ab. Verdienen die Eltern „zu viel“, kann der Student nicht gefördert werden. In dem Fall rät Nadine Cwikla, einen Job anzunehmen: „Hier an der Uni werden zum Beispiel oft studentische Hilfskräfte gesucht. Der Arbeitsplatz ist direkt auf dem Campus und hat meistens auch was mit dem jeweiligen Studienfach zu tun. Allerdings sollte man darauf achten, das Studium durch den Job nicht zu vernachlässigen.“ Eine gute Möglichkeit, das Studium zu finanzieren, bieten auch Stipendien. „Das wird viel zu wenig genutzt, weil viele Studenten glauben, sie wären nicht gut genug. Man sollte es einfach probieren“, rät die Studienberaterin. Stipendien sind Zuschüsse von Stiftungen, die in der Regel nicht zurückgezahlt werden müssen. Von den geförderten Studenten wird oft ehrenamtliches Engagement erwartet.

Studenten, die Schwierigkeiten haben, ihre Studiengebühren zu bezahlen, können auf das Saarländische Studiengebührendarlehen zurückgreifen. Es wird über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten, ist variabel verzinst und kann für jedes Semester beantragt werden. Zurückgezahlt werden muss das Darlehen erst nach Ende des Studiums. Die Zinsen übernimmt während des Studiums und bis zu zwei Jahre darüber hinaus das Land. Daneben gibt es noch eine Reihe von Studienkrediten, die von Banken gewährt werden. Hier ist Nadine Cwikla skeptisch: „Ein Kredit ist eine Option, die man genau prüfen sollte. Dabei fallen nämlich Zinsen an, und es besteht die Gefahr, viele Schulden zu machen.“ iu

Kontakt

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Campus Saarbrücken
Gebäude A2 3, Raum 2.01
66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 302-2601
presse(at)uni-saarland.de

Web-Magazin "campus"

Reportagen, Interviews und Servicethemen rund um die Universität