Das Wohl von Unternehmen im Blick

Das Wohl von Unternehmen im Blick


Consiglia heißt eine Unternehmensberatung von Studenten der Saar-Uni – Der Verein ist offen für alle, Leistungswille vorausgesetzt

 

Sieben Studenten der Saar-Uni haben im vergangenen Herbst die studentische Unternehmensberatung Consiglia gegründet. Noch stehen sie ganz am Anfang. Ihr Engagement soll sich aber irgendwann auch für künftige Studentengenerationen lohnen.

 

Von Thorsten Mohr

 

Larifari ist nicht die Sache von Benjamin Weis. „Ich bin ehrgeizig und zielstrebig. Karriere steht für mich im Leben ganz weit vorne“, sagt der 23-Jährige im sorgfältig gebügelten Hemd, den weißen Lederschuhen und der adretten Cary-Grant-Frisur. Der Wirtschaftsinformatik-Student will Unternehmensberater werden.

 

Was einen erfolgreichen Unternehmensberater ausmacht, kann er nun selbst ausprobieren. Gemeinsam mit sechs Kommilitonen der Saar-Uni hat er eine studentische Unternehmensberatung namens Consiglia (ital. consigliare = beraten) gegründet. Als Spaßveranstaltung für einige Semester ist die Unternehmensberatung, die als gemeinnütziger Verein eingetragen ist, allerdings nicht gedacht, unterstreicht der eloquent auftretende Blieskasteler. Consiglia soll es auch in zehn, 15, 20 Jahren noch geben. Die Studenten der Zukunft sollen auch dann noch ihre Fähigkeiten verbessern und von den Erfahrungen der Ehemaligen profitieren können. „Ein Alumni-Netzwerk soll nachhaltig aufgebaut werden“, formuliert Weis den Sinn von Consiglia. Sie sind sozusagen der Nukleus, der Kern für ein Netzwerk, dessen Mitglieder auch in vielen Jahren noch ihre Erfahrungen an die Studenten weitergeben sollen.

 

Dass ihre Möglichkeiten, zumindest am Anfang, begrenzt sind, wissen die jungen Berater sehr gut. „Wir sind nicht McKinsey“, sagt Benjamin Weis. „Wir wollen erst einmal klein anfangen.“ Zuerst gilt es, Erfahrung zu sammeln und die richtigen Kontakte zu knüpfen. Später wollen sie sich auch an die großen Berater-Aufträge heranwagen.

 

Als die Idee im Oktober 2008 geboren wurde, herrschte noch Skepsis unter den sieben Consiglia-Gründern. „Wer nimmt schon unerfahrene Studenten als Unternehmensberater?“, dachte Weis damals. Dann erfuhr er von studentischen Unternehmensberatungen beispielsweise an den Unis Heidelberg und Mannheim, die seit Jahren erfolgreich Firmen beraten. Nicht zuletzt, weil sie strenge Auflagen des Bundesverbandes Deutscher Studentischer Unternehmensberatungen (BDSU) erfüllen.

 

Das wollen auch die Saarbrücker Jung-Berater schaffen. Daher haben sie hohe Erwartungen an Studenten, die bei ihnen einsteigen wollen: „Das Engagement und die Motivation müssen stimmen“, sagt Benjamin Weis.

 

Wer jetzt übrigens denkt, dass bei Consiglia nur BWL-Studenten und Wirtschaftsinformatiker gefragt sind, liegt falsch. „Auch Kommilitonen aus anderen Fachrichtungen sind willkommen“, sagt Benjamin Weis. Historiker, Philosophen, Mathematiker, Ingenieure beispielsweise bieten Sichtweisen und Lösungswege, die Wirtschafts-Fachleuten vielleicht fremd sind. „Der Verein soll anders herangehen, einen guten Mix hinkriegen.“ Dann wird er auch Erfolg haben, da ist sich Benjamin Weis sicher.

 

www.consiglia-ev.de

 

„Das Engagement und die Motivation müssen stimmen.“ Benjamin Weis, Gründungsmitglied von Consiglia

 

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