Peter Mirold bringt junge Studenten in Form

Peter Mirold bringt junge Studenten in Form

Informatik-Fachleiter vermittelt Anfängern seit sechs Jahren die wichtigsten Grundlagen der Mathematik

Informatik, Wirtschafts- und Naturwissenschaften sind beliebte Studienfächer. Viele Studenten tun sich aber schwer mit den mathematischen Grundlagen für diese Fächer. Vorkurse können diese Mängel beseitigen.

Von Friederike Meyer zu Tittingdorf

Bis zum Abi lernen Schüler viele Gebiete der Mathematik kennen. Manche Themen werden aber nicht behandelt, auf die es zum Beispiel in den Wirtschaftswissenschaften, der Informatik oder den Naturwissenschaften ankommt. Die Universität des Saarlandes bietet daher in diesen Fächern kostenlose Mathe-Vorkurse zur Vorbereitung aufs Studium an.

Am Beispiel der Informatik lässt sich zeigen, wie Abiturienten von diesen Kursen profitieren. Peter Mirold leitet den Mathe-Vorkurs seit sechs Jahren. „Vormittags vermittle ich den Mathe-Stoff, aber nicht als reine Vorlesung, sondern im ständigen Dialog mit den künftigen Studenten. Mittags werden sie von Tutoren betreut, Informatik-Studenten in höheren Semestern, die dann die neuen Themen mit vielen Übungsaufgaben festigen“, erläutert Mirold das Konzept.

Der Informatik-Fachleiter, der an der Saar-Uni und den saarländischen Schulen die Informatik-Lehrer ausbildet, kennt die Lücken der Abiturienten genau. „In der Informatik sind Logikkenntnisse stark gefragt und die Fähigkeit, mathematische Beweise auszuführen. Außerdem wird ein großes Problem immer in viele Teilprobleme zerlegt, die dann systematisch bearbeitet werden“, beschreibt er die Denkweise von Informatikern. Dies werde in den Schulen oft nur am Rande vermittelt. Ein weiteres Plus des Kurses, der auch für die Bio- und Wirtschaftsinformatik sowie die Computer- und Kommunikationstechnik gedacht ist, liegt für den Lehrer auf der Hand: „Im Vorkurs ermuntern wir die Studierenden, dass sie in Kleingruppen zusammenarbeiten. Dies hilft später im Studium etwa bei der Prüfungsvorbereitung und fördert das Gemeinschaftsgefühl.“

Die Tutoren führen die künftigen Studierenden außerdem in das Campusleben ein und geben ihnen ihr Wissen über die Studienabläufe mit. „Der Mathe-Vorkurs hilft auch bei der Selbsteinschätzung. Wenn man dort merkt, dass der Stoff zu schwierig ist, dann sollte man über ein anderes Fach nachdenken“, empfiehlt Mirold.