Der ständige Wandel ist sein Begleiter

Der ständige Wandel ist sein Begleiter


Der ständige Wandel ist sein Begleiter

Der ehemalige Saar-Uni-Student Michael Schmitt arbeitet als Journalist beim SR
 
von Thorsten Mohr

Michael Schmitt ist zufrieden. Denn er hat keinen festen Arbeitsplatz und keine festen Arbeitszeiten. Er kann zu Hause sein, wenn andere arbeiten. „Ich wollte nie einen Job, bei dem ich zwischen acht Uhr morgens und fünf Uhr nachmittags im Büro sitze“, sagt der 31-jährige Saarbrücker. Den hat er auch nicht. Denn er arbeitet oft, wenn andere Leute zu Hause sind.

Michael Schmitt ist Journalist und fester freier Mitarbeiter beim Saarländischen Rundfunk. Zwar mit einem Arbeitsvertrag, allerdings ohne festes Gehalt und Bürozeiten. Nun sitzt er selbst am Wochenende und abends im Funkhaus und wählt aus, welche Nachrichten bei den Lesern von SR Online und dem Saartext ankommen. Und das weiß er zu schätzen: „Ich bin dafür froh, wenn ich unter der Woche mal einen Tag frei habe, weil ich am Wochenende gearbeitet habe“, sagt er.

Auf diesen flexiblen Job vorbereitet hat ihn auch sein Studium an der Saar-Uni. Von 1999 bis 2006 hat er Informationswissenschaft im Hauptfach sowie Anglistik und Neuere Geschichte als Nebenfächer studiert. Neben dem passenden Inhalt half ihm vor allem eines für seinen Beruf: „Ich habe das Studium selbst organisieren müssen.“

Am Journalismus reizt ihn der ständige Wandel. „Außerdem habe ich viele Leute kennengelernt, die ich sonst nie getroffen hätte“, sagt Schmitt. Damit meint er mitnichten nur Prominente, sondern ganz normale Menschen, die Besonderes leisten, die ungewöhnliche Geschichten zu erzählen haben.

Solche Leute trifft er auch bei seinem Nebenjob, mehr ein liebgewonnenes Hobby als notwendiger Broterwerb. Michael Schmitt führt zum Teil mehrmals pro Woche Touristen durch die Stadt und erklärt ihnen die Geschichte Saarbrückens. Bald hat er „Zehnjähriges“ als Stadtführer. Am 25. März 2000 zeigte er – als damals wie heute jüngster Stadtführer – erstmals Gästen seine Heimatstadt. „Das Interesse dafür kam über das Nebenfach Geschichte“, erklärt er.

Neben seinem Studium haben Michael Schmitt vor allem Praktika geholfen. „Wer Journalist werden will, sollte neben dem Studium so viele Praktika wie möglich machen“, rät er allen, die in diese Branche wollen. Er selbst war bei der Saarbrücker Zeitung, bei SR3 und Unser Ding, bei Saar TV und im ZDF-Studio in Singapur. Dort hat er gelernt, dass guter Journalismus sehr viel mit Sorgfalt und genauer Planung zu tun hat. Das dortige Studio des ZDF deckt ein Gebiet von Afghanistan bis Neuseeland ab. Da wird eine ohnehin aufwändige 45-Minuten-Reportage zur logistischen Herausforderung. Welche interessanten Gesprächspartner gibt es? Wo wohnen sie? Welche Einreisebestimmungen herrschen in den Ländern? Solche Fragen müssen vor Drehbeginn geklärt sein.

Nicht zuletzt sind es solche Herausforderungen, die Michael Schmitt dazu gebracht haben, Journalist zu werden. Und auch wenn er heute nicht mehr den Mekong bereist, sondern die Saar, bereut er seine Berufswahl keine Sekunde.

 

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