Studenten zeichnen Mathematiker Christian Bender für beste Lehre aus

Studenten zeichnen Mathematiker Christian Bender für beste Lehre aus

 
Was aussieht, wie gestellt, ist reiner Zufall, sagt Christian Bender, Professor für Mathematik an der Saar-Uni. Mitten im Gespräch über seine Auszeichnung für die beste Lehre in der Mathematik klopft es, eine Studentin schaut rein und fragt nach einem Termin außerhalb der Sprechzeiten. „Kein Problem, kommen Sie einfach vorbei, ich bin da“, lautet die Antwort von Christian Bender. Und wenn er sagt, dies sei kein Zufall, sollte man ihm glauben, denn mit Zufällen kennt sich der Fachmann für Wahrscheinlichkeitsrechnung und Finanzmathematik schon von Berufs wegen bestens aus. Er überzeugte seine Studenten nicht nur mit Inhalt, sondern auch mit seiner unkomplizierten Art.

Das Thema der Veranstaltung, für die er von den Mathematikstudenten ausgezeichnet wurde, klingt dagegen kompliziert. In seiner Vorlesung „Zeitstetige Finanzmathematik“ habe er eine besonders gute Balance zwischen Theorie und anwendungsorientierten Schwerpunkten gefunden, lobte Christian Tietz von der Fachschaft Mathematik den Professor bei der Preisverleihung im Sommer.

Der freut sich über die Anerkennung. „Das ist sehr wichtig für mich“, sagt Christian Bender. Denn die Vorlesung bedeutet eine Menge Aufwand für den Mathematiker. Zwei ähnliche Vorlesungen hatte er zwar bereits in Braunschweig gehalten, wo er seit 2006 Vertretungs- und Juniorprofessor war. „Trotzdem kann man die beiden Vorlesungen nicht einfach zusammenkleben“, erklärt er.

In Benders Vorlesung kamen einige positive Faktoren zusammen. „In der Veranstaltung waren einige Studierende, die haben sehr intelligente Fragen gestellt“, erklärt er. „Das schafft eine gute Atmosphäre in der Veranstaltung. Daher hängt eine gute Vorlesung nicht nur vom Dozenten, sondern auch von den Studierenden ab“, gibt der Mathematikprofessor Teile des Lobs zurück an seine Studenten.

Vielleicht spielt auch das Alter des Professors eine Rolle. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie es ist, auf der anderen Seite des Hörsaals zu sitzen“, sagt Bender, der gerade 35 Jahre alt geworden ist. „Vielleicht sehe ich noch nicht so professoral aus“, sagt er verschmitzt. Daher ist die Hemmschwelle der Studenten, Fragen zu stellen, möglicherweise auch ein bisschen niedriger als bei einem ehrwürdigen Graubart.

Christian Bender hat die angenehme und fruchtbare Arbeitsatmosphäre im Fachbereich Mathematik allerdings nicht für sich alleine gepachtet. „Wir haben in der Mathematik insgesamt ein sehr gutes Betreuungsverhältnis, und zwar im doppelten Wortsinn“, erklärt er. Einerseits seien die Veranstaltungen nicht überlaufen, andererseits herrsche überall ein guter Kontakt zwischen den Studenten und ihren Dozenten.

Dass das nicht nur leere Phrasen sind, sondern der Umgang miteinander tatsächlich vorbildlich funktioniert, hat Christian Bender ja bewiesen. Mathematik kann also auch unkompliziert sein, zumindest in dieser Hinsicht. moh

 

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