"Es war eines der besten Jahre meines Lebens"

„Es war eines der besten Jahre meines Lebens“

Kristin Bangsund aus Norwegen hat am Europa-Institut studiert und arbeitet nun in Brüssel

Kristin Bangsund aus der norwegischen Haupstadt Oslo studierte bis Juni am Europa-Institut. Die 25-Jährige, die vor ihrem Aufbaustudium in Saarbrücken bereits ein Jura-Studium in Norwegen beendet hatte, arbeitet nun in der Brüsseler Zentrale der EFTA Surveillance Authority. Bei diesem Kontrollorgan der Freihandelsorganisation überwacht sie nun als Trainee zum Beispiel den freien Kapitalverkehr, die Dienstleistungsfreiheit und die Personenfreizügigkeit innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraumes. Über ihre Zeit in Saarbrücken sagt sie, es war eines der besten Jahre ihres Lebens gewesen. Mit Kristin Bangsund sprach Thorsten Mohr.

Frage: Kristin, was weiß eine Norwegerin vom Saarland, wenn sie noch nie hier war?

Kristin Bangsund: Ich wusste gar nichts vorher, außer dass das Saarland nicht so weit weg ist von Brüssel, Frankreich und Frankfurt.

Und warum bist du dann hierher gekommen?

Es war vor allem der gute Ruf des Europa-Instituts. Außerdem sah es ganz gemütlich aus hier. Zudem lebten meine Eltern früher lange in Köln. Sie sind Journalisten und besuchen das Land heute noch oft. Daher habe ich sehr viele sehr gute Erinnerungen an Deutschland. Eine besondere Sympathie oder Abneigung für das Saarland hatte ich vorher aber nicht. Es fühlte sich eben richtig an.

Und? Sympathisch oder unsympathisch?

Sehr sympathisch! Ich habe mich hier so wohl gefühlt, dass ich gar nicht mehr weg wollte. Die letzten Wochen vor dem Umzug nach Brüssel waren schon schwer. Wenn man abends weggeht, ist die ganze Stadt unterwegs. Saarbrücken ist eine sehr warme Stadt.

Nach dem Aufbaustudium am Europarecht mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht arbeitest du nun bei der EFTA Surveillance Authority in Brüssel. Was machst du dort?

Ich überprüfe zum Beispiel, ob die Länder die Verordnungen rechtmäßig umsetzen, mit denen etwa der freie Kapitalstrom untereinander geregelt ist.

Wie hat dich das Europa-Institut darauf vorbereitet?

Abseits von der sehr guten juristischen Ausbildung hat mir das Studium auch geholfen, mich auf unterschiedliche Situationen einzustellen. Am Europa-Institut ist alles ein bisschen wie bei einer Art Mini-Vereinten-Nationen. Man lernt schon dort, mit Leuten aus vielen verschiedenen Kreisen und Ländern klarzukommen.

Du würdest also jedem, der sich in Sachen Europa und Recht weiterbilden möchte, das Europa-Institut ans Herz legen?

Ich würde das unbedingt empfehlen. Es war eines der besten Jahre meines Lebens.

 

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