Mit viel Feingefühl zu einem strahlenden Lächeln

Mit viel Feingefühl zu einem strahlenden Lächeln


Bohren, eine Prothese herstellen oder eine professionelle Zahnreinigung durchführen: Ein Zahnarzt braucht nicht nur medizinische Kenntnisse, sondern auch manuelles Geschick und Übung. Deshalb dürfen die Zahnmedizin-Studenten an der Universität des Saarlandes schon ab dem siebten Semester Patienten behandeln.

VON IRINA URIG

Der Raum riecht klinisch rein, in einer Reihe sitzen Puppen mit großen Gebissen, daneben liegen fein säuberlich aufgereiht verschiedene Instrumente. Hier üben Zahnmedizin-Studenten für die spätere Patientenbehandlung. „Der Studiengang ist quasi eine Facharztausbildung ab dem ersten Semester“, erklärt Studienfachberater Professor Markus Balkenhol. „Wer Zahnmedizin studieren möchte, sollte manuelles Geschick und ein gutes dreidimensionales Verständnis mitbringen, denn das Schleifen, Füllen und Rekonstruieren von Zähnen ist Präzisionsarbeit.“

Professor Balkenhol rät Interessenten, im Vorfeld ein Praktikum in einem Dentallabor zu machen. So können die Schüler herausfinden, ob der Studiengang tatsächlich „etwas für sie ist“. Auch Isabell Szantyr ist diesem Rat gefolgt. „Ich musste im Praktikum aus Wachs einen Zahn formen, das hat mir gut gefallen. Das Schöne am Zahnarztberuf ist, dass man mit Menschen umgeht und bei Schmerzen schnell helfen kann“, sagt die 24-Jährige, die mittlerweile im zehnten Semester Zahnmedizin studiert und kurz vor dem Staatsexamen steht. Wie ihre Kommilitonen in der Medizin belegen die Zahnmedizin-Studenten Grundlagenfächer wie Chemie, Physik, Biologie und Anatomie. Dazu kommen die Grundlagen der Zahnheilkunde und die Anatomie des Kausystems. An Zahnmodellen, Puppen und Kommilitonen üben die Studenten erste einfache Behandlungen, bevor sie im klinischen Teil ab dem siebten Semester auch Patienten behandeln dürfen. „Das sind die besten Kurse“, schwärmt Isabell Szantyr. „Ich mache am liebsten Wurzelkanalbehandlungen. Eine Herausforderung ist es auch, eine Totalprothese herzustellen. Dabei wird für einen zahnlosen Kiefer wieder ein vollständiges Gebiss hergestellt. Das sieht natürlich aus und der Patient kann wieder richtig essen und kauen.“

Ihre Ausbildung absolvieren die Zahnmedizin-Studenten in Homburg an vier Kliniken, der Klinik für Zahnerhaltungskunde, Parodontologie und präventive Zahnheilkunde, der Klinik für Prothetik, der Klinik für Kieferorthopädie sowie in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. „Im Studium werden wir in einer sehr persönlichen Atmosphäre gut betreut“, sagt Isabell Szantyr.

Derzeit können zum Wintersemester 25 Studenten auf dem Campus des Uniklinikums in Homburg ihr Studium beginnen, der Numerus clausus liegt aktuell bei 1,6. Auch in die Forschung werden die Studenten frühzeitig eingebunden. Isabell Szantyr hat neben der Vorbereitung aufs Staatsexamen schon mit ihrer Promotion angefangen. „Später hätte ich gerne meine eigene Praxis“, sagt die Studentin. Dort möchte sie dann vielen weiteren Patienten zu einem schönen Lächeln verhelfen.

„Im Studium werden wir in einer sehr persönlichen Atmosphäre gut betreut.“
Studentin Isabell Szantyr

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