15.12.2021

Ringvorlesung jüdisches Leben in Deutschland: Felix Mendelssohn Bartholdy und sein Umfeld

Prof. Dr. Martin Meiser (Saarbrücken) spricht am Mittwoch, 15. Dezember, um 18.30 Uhr zum Thema: "Felix Mendelssohn Bartholdy und sein Umfeld". Aufgrund der Corona-Lage findet der Vortrag online statt.

Die Ringvorlesung wird nicht als Präsenzveranstaltung weitergeführt, sondern die Vorträge werden digital stattfinden. 

Das Gegeneinander von Christen und Juden in ein Miteinander oder wenigstens ein friedvolles Nebeneinander zu verwandeln, war das Ziel einiger hervorragender Vertreter der europäischen Aufklärung, allen voran Moses Mendelssohn und Gotthold Ephraim Lessing. In der weitverzweigten Familie Mendelssohn ließ ein differierendes Verständnis von Aufklärung unterschiedliche Konsequenzen für die religiöse Selbstzuordnung erwachsen. Dem Weg der Assimilation war auf Dauer häufig kein Erfolg beschieden, wie sich an dem Verhältnis der Umwelt und der Nachwelt zu Felix Mendelssohn Bartholdy zeigt, der einem aufklärerischen Christentum verpflichtet war. Die Leitlinien der europäischen Aufklärung für ein tolerantes Miteinander verschiedener ethnischer und religiöser Gruppierungen bleiben auch heute verpflichtend.

Dem Zoom-Meeting beitretenhttps://us02web.zoom.us/j/84102519115?pwd=RDJzVndlb1I1c2luNWkwaG1JUHNCQT09 
Meeting-ID: 841 0251 9115
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Hintergrund:
Am 11. Dezember 321 erlaubte der römische Kaiser Konstantin den Kölner Ratsherren durch ein Dekret, Juden in den Rat der Stadt zu berufen. Das Dekret gilt als Beleg dafür, dass seit mindestens 1700 Jahren Jüdinnen und Juden auf dem Territorium des heutigen Deutschlands leben. Um an diese lange Geschichte zu erinnern und sie zu reflektieren, gründete sich 2018 der Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, der Aktivitäten zu dem Jubiläum koordiniert.
Die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes und die Fachrichtung Evangelische Theologie beteiligen sich gemeinsam mit der Landeshauptstadt Saarbrücken mit einer Ringvorlesung am Jubiläum. Ihre öffentliche Vortragsreihe mit dem Titel „Nebeneinander – gegeneinander – miteinander. Juden und Christen in Deutschland“ findet jeweils mittwochs um 18.30 Uhr statt. 

Die Ringvorlesung beleuchtet verschiedene Seiten der jüdisch-christlichen Beziehungen in Deutschland. Die Vorträge werden die jüdisch-christliche Konfliktgeschichte, aber auch gelungene Beispiele des Miteinanders als Vorbilder und Anknüpfungspunkte für eine gemeinsame Zukunft in den Blick nehmen. Es werden Entwicklungen in der christlichen Theologie vorgestellt, die jüdische Traditionen konstruktiv aufgreifen, und darauf reagierende jüdische Stimmen zu Wort kommen. 

Link zum Veranstaltungsplakat.

Das Programm finden Sie auch auf den Seiten der Fachrichtung Evangelische Theologie:https://www.uni-saarland.de/fachrichtung/ev-theologie/aktuelles/ringvorlesung-20212022.html 

Finanziell unterstützt wird die Ringvorlesung vom Bundesministerium des Innern. Die Schirmherrschaft hat der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken Uwe Conradt übernommen.