Laura Aradilla Zapata

Neue Professorin für Molekulare Zellbiophysik

Prof. Dr. Laura Aradilla, vormals Juniorprofessorin an der Universität des Saarlandes, ist neue Professorin für Molekulare Zellbiophysik.

Laura Aradilla studierte an der Universität Bremen, wo sie ihren Bachelorabschluss in Physik erhielt. Sie absolvierte danach zwei Masterstudiengänge in Biophysik und Biomedizintechnik an der Universität Barcelona, bevor sie in Grenoble (Frankreich) im Bereich Physik für Lebenswissenschaften promovierte. Seit 2020 ist Laura Aradilla Juniorprofessorin für Molekulare Zellbiophysik an der Universität des Saarlandes. 

Wissenschaftlicher Schwerpunkt von Laura Aradilla ist das Zellskelett, ein Netzwerk aus Proteinfilamenten, das das Innere aller Zellen – von Bakterien bis hin zu menschlichen Zellen – durchzieht. Das Zellskelett ist für viele Zellfunktionen essenziell: Es verleiht Zellen ihre Form, transportiert Stoffe innerhalb der Zelle an ihren Bestimmungsort und ermöglich Bewegung sowie Teilung der Zelle. Das Zellskelett ist somit ein faszinierender und vielfältiger Baustein des Lebens, dessen grundlegende Eigenschaften noch längst nicht vollständig verstanden sind – insbesondere, wie es seine Stabilität mit hoher Flexibilität vereint. Bei Störungen in diesem fein abgestimmten System können Krankheiten wie Krebs oder neurodegenerative Erkrankungen entstehen. Ein tieferes Verständnis des Zellskeletts ist daher nicht nur für die Grundlagenforschung bedeutend, sondern auch für die Entwicklung neuer Therapien. 

An der Universität des Saarlandes wird Laura Aradilla den Forschungsschwerpunkt Biophysik verstärken und die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen Physik und Biologie stärken. Sie wird an verschiedenen Forschungsinitiativen mitarbeiten – unter anderem leitet sie das EU-finanzierte Projekt CROSSTALK, welches das Zusammenspiel zellskeletaler Filamente untersucht, um zu verstehen, wie Zellen zwei scheinbar widersprüchliche Eigenschaften in sich vereinen: Sie sind einerseits sehr dynamisch und können ihre Form verändern, andererseits müssen sie robust genug sein, um den mechanischen Belastungen ihrer Umgebung standzuhalten.