Der Vortrag findet im Rahmen des Wissenschaftsforums der Universitätsgesellschaft am Freitag, 7. Juli von 14:30 bis 16:30 Uhr statt.
Viele schütteln nur den Kopf über sie, nicht wenige halten sie für durchgeknallte Spinner: Anhänger von Verschwörungstheorien glauben die krudesten Dinge, seien es Geschichten darüber, dass wir von Echsenwesen in Menschengestalt beherrscht werden, sich „die Eliten“ künstlich verjüngen, indem sie Kinderblut trinken oder dass Bill Gates uns Chips einpflanzt, um die Menschheit drastisch zu reduzieren; von den auch nach Jahrhunderten noch aktuellen antisemitischen Verschwörungstheorien wie der Rothschild-Verschwörung ganz zu schweigen. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Das all dies in seiner ganzen Absurdität tatsächlich weit mehr ist als harmlose Spinnerei, darüber berichtet am 7. Juli das Podcaster-Paar „Hoaxilla“, das einen der reichweitenstärksten deutschsprachigen Wissenschafts- und Gesellschafts-Podcasts im Netz anbietet, in einem öffentlichen Vortrag an der Universität des Saarlandes. „Der skeptische Podcast“, wie sich Alexa und Alexander Waschkau selbst untertiteln, dreht sich um Themen aus Gesellschaft, Wissenschaft und Geschichte.
Warum Verschwörungsmythen ganz und gar nicht harmlos sind, wurde 2017 plötzlich und schockartig offenbar. Denn mit Donald Trump wurde damals ein Anhänger dieser Gedanken zum mächtigsten Mann der Welt. Und mit Steve Bannon holte dieser gleich einen der einflussreichsten Strippenzieher der Verschwörungsszene überhaupt als Berater ins Weiße Haus. Bannons Netzwerk beispielsweise erstreckte sich bis nach Europa, wo ebenfalls gezielt Schulungen und ganze Tagungszentren von einflussreichen Spielern auf diesem Gebiet unterhalten wurden und werden. Dort bieten sie beispielsweise Netzwerktreffen und Schulungen für politische Akteure an, die häufig aus dem rechtsextremen und rechtspopulistischen Spektrum kommen. Verschwörungstheorien sind also eine handfeste Gefahr für liberale Demokratien, denen sie entgegenarbeiten. Denn über politische Strömungen wie die in Europa erstarkenden Rechtspopulisten und -Extremisten sickert das Verschwörer-Gedankengut langsam in die Gesellschaften ein.
Wer sich über die Gefahren und Formen zeitgenössischer Verschwörungstheorien informieren möchte, kann gerne zum öffentlichen Vortrag des Duos von „Hoaxilla“ kommen. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag beginnt am 7. Juli um 14:30 Uhr in der Aula (Gebäude A33) und dauert bis ca. 16:30 Uhr. Dieser ist der Allgemeinheit zugänglich. Im Anschluss gibt es einen Workshop, der jedoch für Universitätsmitglieder geplant ist.
Organisiert werden der Vortrag und der Workshop von Elias Harth vom Zentrum für Schlüsselkompetenzen der Universität des Saarlandes. Er findet im Rahmen des Wissenschaftsforums der Universitätsgesellschaft statt.
Weitere Informationen:
Elias Harth
Tel.: (0681) 70433
E-Mail: elias.harth(at)uni-saarland.de
Hoaxilla im Netz: https://hoaxilla.com/