24.11.2021

Vortrag: Die jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz als „Heilige Gemeinden“ im Mittelalter

Porträtfoto von Christoph Cluse
© privatDr. Christoph Cluse spricht über die "SchUM-Stätten von Speyer, Worms und Mainz". Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden der Universität Trier und war an der Ausarbeitung des Dossiers für den UNESCO-Antrag beteiligt.

Christoph Cluse (Trier) spricht im Rahmen der Ringvorlesung 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zum Thema: "Die jüdischen Gemeinden Speyer, Worms und Mainz als „Heilige Gemeinden“ im Mittelalter". Aufgrund der Corona-Lage findet der Vortrag online statt.

Die Ringvorlesung wird nicht als Präsenzveranstaltung weitergeführt, sondern die Vorträge werden digital stattfinden.

Im Juli 2021 hat das Welterbe-Komitee der UNESCO beschlossen, die "SchUM-Stätten von Speyer, Worms und Mainz" in die Liste der Welterbestätten einzuschreiben. Dazu gehören die mittelalterlichen Synagogenbezirke von Speyer und Worms sowie die alten jüdischen Friedhöfe von Worms und Mainz. Der Vortrag gibt einen Überblick über diese Stätten und ihre Geschichte. Im Mittelpunkt steht die Frage, was sie über das jüdische Gemeindeleben in der christlichen Umwelt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit aussagen. 

Der Referent, Dr. Christoph Cluse, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arye Maimon-Institut für Geschichte der Juden der Universität Trier und war an der Ausarbeitung des Dossiers für den UNESCO-Antrag beteiligt. 

Dem Zoom-Meeting beitreten:  https://us02web.zoom.us/j/84102519115?pwd=RDJzVndlb1I1c2luNWkwaG1JUHNCQT09 
Meeting-ID: 841 0251 9115
Kenncode: AY6xS7

Hintergrund zur Ringvorlesung:
Am 11. Dezember 321 erlaubte der römische Kaiser Konstantin den Kölner Ratsherren durch ein Dekret, Juden in den Rat der Stadt zu berufen. Das Dekret gilt als Beleg dafür, dass seit mindestens 1700 Jahren Jüdinnen und Juden auf dem Territorium des heutigen Deutschlands leben. Um an diese lange Geschichte zu erinnern und sie zu reflektieren, gründete sich 2018 der Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, der Aktivitäten zu dem Jubiläum koordiniert.
Die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft des Saarlandes und die Fachrichtung Evangelische Theologie beteiligen sich gemeinsam mit der Landeshauptstadt Saarbrücken mit einer Ringvorlesung am Jubiläum. Ihre öffentliche Vortragsreihe mit dem Titel „Nebeneinander – gegeneinander – miteinander. Juden und Christen in Deutschland“ findet jeweils mittwochs um 18.30 Uhr statt. 

Die Ringvorlesung beleuchtet verschiedene Seiten der jüdisch-christlichen Beziehungen in Deutschland. Die Vorträge werden die jüdisch-christliche Konfliktgeschichte, aber auch gelungene Beispiele des Miteinanders als Vorbilder und Anknüpfungspunkte für eine gemeinsame Zukunft in den Blick nehmen. Es werden Entwicklungen in der christlichen Theologie vorgestellt, die jüdische Traditionen konstruktiv aufgreifen, und darauf reagierende jüdische Stimmen zu Wort kommen. 

Link zum Veranstaltungsplakat.

Das Programm finden Sie auch auf den Seiten der Fachrichtung Evangelische Theologie:https://www.uni-saarland.de/fachrichtung/ev-theologie/aktuelles/ringvorlesung-20212022.html 

Finanziell unterstützt wird die Ringvorlesung vom Bundesministerium des Innern. Die Schirmherrschaft hat der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken Uwe Conradt übernommen.