Zu den zahlreichen Vorträgen von Expertinnen und Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gehören unter anderem Beiträge über koloniale und postkoloniale Diskurse, Archive und Quellen, die Lebenswelten von Arbeiterinnen und Arbeitern, Stadt und Urbanität oder Medien und Unterhaltung. So widmet sich etwa ein Beitrag dem Phänomen der „Heimatfeste“, die sich um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert großer Beliebtheit erfreuten. Gleich zwei Beiträge gehen von historischen Modemagazinen aus. Ein anderer Vortrag beleuchtet die Rolle von Zeitungen als Quellen historisch-ethnographischer Forschung zum Bergbau. Ein weiteres Beispiel ist ein Vortrag, der ein Licht auf „Sprudelnde Hähne und rotierende Platten: Automatenrestaurants als futuristische Speisetempel“ wirft.
Komplettiert wird das vielfältige Programm der Tagung „Die Welt von gestern deuten. Historische Anthropologie als Zugang zu einer komplexen Vergangenheit“ von einem Abendvortrag am Freitag, 21. Juni, im Filmhaus Saarbrücken zu einem jahrzehntelangen saarländischen Dauerbrenner. Denn dann spricht die Seniorprofessorin für Historische Anthropologie, Barbara Krug-Richter, über „Aufbruch in die Mobilität? Zur Entstehung und Wahrnehmung der Saarbrücker Stadtautobahn“.
Zum Abschluss am 22. Juni diskutieren fünf Expertinnen und Experten im Rahmen einer Podiumsdiskussion darüber, wie die Welt von gestern zu deuten ist. Die Teilnahme am öffentlichen Abendvortrag im Filmhaus sowie der Podiumsdiskussion ist kostenlos. Die interessierte Öffentlichkeit ist darüber hinaus herzlich zur Teilnahme an der Tagung eingeladen. Der Tagungsbeitrag beläuft sich auf 30 Euro bzw. 20 Euro für drei Tage (ermäßigt für Studierende, Arbeitssuchende, Gäste mit geringen Mitteln).
Das vollständige Programm sowie Kontakt für die Anmeldung gibt's auf der Webseite der Europäischen Kulturanthropologie.