Isabelle Werenfels

Isabelle Werenfels

 

Politische Transformationen im Maghreb. Vortrag und Diskussionsrunde im Rahmen der Reihe „Der Arabische Frühling auf dem Prüfstand“

Der sogenannte 'Arabische Frühling' breitete sich ausgehend von der Revolution in Tunesien auf etliche Staaten in Nordafrika und dem Nahen Osten aus und brachte weitreichende Folgen in politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht mit sich. Vergleicht man nun die Entwicklungen im Maghreb mit denen in anderen arabischen Staaten wie Syrien oder Libyen, erscheinen die Verhältnisse in Marokko, Algerien und Tunesien nahezu paradiesisch. In der Tat handelt es sich bei der Maghrebregion um den Teil der arabischen Welt, in dem die Entwicklungen seit 2011 am erfreulichsten verlaufen sind. Beim Vergleich der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Situation in den drei Staaten lassen sich jedoch große Differenzen feststellen. Nur Tunesien durchläuft derzeit einen Demokratisierungsprozess; in Marokko dagegen wurden lediglich wenige, graduelle, vom König initiierte Reformen durchgeführt und auch in Algerien besteht noch immer ein autoritäres Regime – hier gab es keinerlei nennenswerte Reformen.

Ausgehend von der Frage, warum die tunesische Revolution so viel erfolgreicher war als ähnliche Bewegungen in den Nachbarstaaten, beleuchtet dieser Beitrag zunächst die aktuelle Situation in den drei Ländern, um dann Ursachen für die unterschiedlichen Entwicklungen herauszustellen. In einem zweiten Teil werden im Gespräch mit Prof. Dr. Mechthild Gilzmer einzelne Aspekte vertieft und Herausforderungen, die sich in der Zukunft stellen werden, aufgezeigt.

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