Sarah Neelsen

Sarah Neelsen

Der Moderne auf der Spur. Mit Walter Benjamin durch die Pariser Passagen

 

Dieser Beitrag befasst sich mit Walter Benjamins Passagen-Werk, an dem er zeit seines Lebens arbeitete, ohne es jedoch vollenden zu können. Trotz seines fragmentarischen Charakters beschäftigt es Literaturwissenschaftler, Soziologen und Philosophen. Aus Benjamins Briefen und Entwürfen geht hervor, dass es als eine „Urgeschichte der Moderne“ gedacht war und sich als ein umfassendes Porträt von Paris als Hauptstadt des 19. Jahrhunderts verstand. Von den über tausend Seiten, die die heutige Ausgabe des Manuskripts umfasst, konzentriert sich der vorliegende Beitrag vor allem auf jene Notizen, die von den titelgebenden „Passagen“ handeln (Konvolut A). Einst weltweites Symbol der Moderne, gelten sie im Laufe der Haussmannisierung der Stadt rasch als überholt, ja gar als „jüngste Ruine der neuen Ära“. Weshalb legte der deutsch-jüdische Philosoph ein besonderes Augenmerk gerade auf diesen Teil von Paris? Was lässt sich anhand der Beschreibung dieser Einkaufsstraßen über seine Auffassung der Moderne schlussfolgern? Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Gegenüber von Stadt und Individuum und der Veränderung dieses Verhältnisses im Laufe der Modernisierung des urbanen Raums. Als literarisches Zeugnis des städtischen Wandels wird Benjamins Projekt auch über die biografischen Umstände hinaus auf seine fragmentarische Form hin befragt.

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