Nachhaltigkeit an der Saar-Universität
Wie fleißige Bienen arbeiten Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen daran, Nachhaltigkeit ganz oben auf die Agenda der Hochschule zu setzen. Bienen ist dabei sowohl sprichwörtlich als auch wortwörtlich zu verstehen, denn eines der Nachhaltigkeitsprojekte an der Universität des Saarlandes ist das Bienen- Projekt. Die Idee entstand im Rahmen eines Seminars und in Zusammenarbeit mit vielen Engagierten wurde aus der Idee Realität. Inzwischen können Interessierte unter fachkundiger Anleitung von Dr. Susanne Meuser vom Zentrum für Human- und Molekularbiologie auf dem Campus das Imkern lernen.
Doch es summt und brummt nicht nur am Campus Saarbrücken, es wird auch gegärtnert und gepflanzt. Und das nicht nur von den Gärtnerinnen und Gärtnern der Universität, sondern auch von engagierten Studierenden und Mitarbeitenden der Universität. Im AK Gärten des AStAs kann jeder, der Lust hat, mit anpacken und entweder allein oder als Gruppe ein eigenes Beet pflegen. Damit wird der ehemalige botanische Garten wieder belebt. Zukünftig sollen weitere Beetflächen auf dem Campusgelände dazukommen, sodass noch mehr Menschen mitgärtnern können.
Wer nicht so gerne mit den Händen in der Erde wühlt, sondern lieber in die Pedale tritt, kommt an der UdS auch auf seine Kosten. Der „AStA Velo Radverleih“ ist ein Projekt, das aus dem AStA-Referat für Nachhaltigkeit hervorgegangen ist und bei dem sich jeder ein Fahrrad für kleines Geld ausleihen kann. Dabei kann man ein Fahrrad gleich für ein ganzes Semester leihen oder auch nur für ein paar Tage. Die Fahrräder selbst sind alle gebraucht gekauft und wieder flott gemacht worden – Second Hand ist das neue Neu.
Dieses Motto hat sich auch die studentische Initiative „La page verte – Die grüne Seite“ zu Herzen genommen und sammelt am Campus einseitig bedrucktes Papier, um daraus neue Blöcke binden zu lassen. Dafür stehen auf dem Campus verteilt an Druckern, in Sekretariaten und Büros Sammelkisten, in die jeder einseitig benutztes Papier legen kann. Die „Papierretter/Papierretterinnen“ kommen dann und leeren die Kisten und geben das Papier anschließend zum Binden an die Druckerei. Das Endprodukt, der La page verte-Block, kann bei Bock & Seip auf dem Campus erstanden werden!
Auch die for Future-Bewegung hat an der Universität Einzug gehalten. Die Students for Future Saar organisieren regelmäßig spannende Kamingespräche mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die Themen der Klimagerechtigkeit und des Klimaschutzes aus ihrer Forschungsperspektive heraus beleuchten. Darüber hinaus sind die Students for Future über den Campus hinaus vernetzt und unterstützen die Klimastreiks und andere lokale und überregionale Aktionen und Bündnisse. Für die, die aus dem Alter für die Students for Future schon herausgewachsen sind, gibt es noch die Scientists for Future in Saarbrücken.
Die Scientists for Future halten regelmäßig Vorträge zu allen möglichen wichtigen Themen der Nachhaltigkeit im weitesten Sinne und sind auch in der Region und in der Politik für Klimaschutz aktiv. Darüber hinaus bietet Frau Prof. Diester-Haaß regelmäßig eine Vorlesung über den Klimawandel an, die allen Interessierten zugänglich ist.
Last but not least ist die Universität des Saarlandes übrigens Fairtrade University und die Initiative Faire Uni Saar setzt sich für den Vertrieb von Fairtrade-Produkten auf dem Campus ein. Ein wöchentlicher Infostand in der Mensa bietet außerdem die Möglichkeit, sich über Fairtrade und der Initiative selbst zu informieren. Solange an der Universität jedoch noch der Corona-Pandemieplan gilt, ist der Infostand vor den Räumlichkeiten der Stabsstelle für Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Freien zu finden (direkt neben Bock & Seip auf dem Campus).
Die Stabsstelle für Digitalisierung und Nachhaltigkeit ist zwar nicht direkt ein Nachhaltigkeitsprojekt an der Saar-Universität, aber an dieser Stelle sei dennoch auf sie hingewiesen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität, die sich hinter diesem Namen verbergen, arbeiten an einem Nachhaltigkeitskonzept für die Universität des Saarlandes.
Daneben gibt es natürlich auch noch den AStA und das Nachhaltigkeitsreferat des AStA! Hier haben ehrenamtlich engagierte Studierende immer ein offenes Ohr für eure Anliegen. Erklärtes Ziel des Nachhaltigkeitsreferats ist es, das Thema Nachhaltigkeit an der Universität präsent zu machen, sodass keiner mehr an dem Thema vorbeikommt. Erreicht werden soll dies mithilfe von Workshops, Vorträgen, Kampagnen, Vernetzung mit anderen Akteuren und der Unterstützung von Studierenden bei der Umsetzung von eigenen Ideen. Also kommt vorbei oder schreibt uns an, wenn ihr Fragen, Anregungen oder Beschwerden zur Nachhaltigkeit auf dem Campus habt!
Ylva Kroke, AStA-Nachhaltigkeitsreferentin