Studieren während einer Pandemie

Online studieren fühlt sich ein bisschen so an wie eine Sitcom, die sich immer wieder im selben Raum mit denselben Charakteren abspielt. Es kann frustrierend sein und ich glaube, nur wenige bleiben dauerhaft motiviert.

Für manche ist es schwer, morgens aus dem Bett zu kommen, wenn man sowieso in seinen eigenen vier Wänden bleiben muss.

Online-Vorlesungen verleiten doch dazu, nebenbei noch andere Dinge zu machen.

Es ist eine völlig neue Situation, auf die wir uns alle einstellen müssen, auch Dozierende und Professorinnen und Professoren.

 

Deshalb hier einige Tipps zum Durchhalten:

  1. Am allerwichtigsten: Vergleiche dich nicht! Deine Kommilitoninnen und Kommilitonen sind dir scheinbar schon weit voraus? Jeder bzw. jede arbeitet in seinem bzw. ihrem Tempo und gerade in dieser Zeit ist es nicht verwerflich, auch mal auf die Bremse zu treten.
  2. Solltest du morgens schwer aus dem Bett kommen, verabrede dich doch vielleicht mit einem Freund oder einer Freundin zum Aufstehen. So hast du eine kleine Motivation und schaffst dir somit einen Grund das Bett zu verlassen.
  3. Schaffe dir kleine Alltagsroutinen: Mache morgens dein Bett und halte deinen Arbeitsplatz so ordentlich wie möglich. Schaffe dir eine angenehme Atmosphäre, in der du dich wohlfühlen kannst.
  4. Raus aus den Schlafklamotten! Es muss keine Jeans sein. Zieh dir etwas an, in dem du dich wohlfühlst.
  5. Versuche, geregelte Mahlzeiten zu dir zu nehmen.
  6. Probiere die Pomodoro-Technik aus: Du arbeitest 25 Minuten und machst danach fünf Minuten Pause, dies wiederholst du nach Möglichkeit mindestens viermal, danach kannst du eine längere Pause einlegen.
  7. Mache regelmäßig Pausen: Verabrede dich zum Spazieren oder Telefonieren mit einem Freund oder einer Freundin oder tu etwas für dich selbst.
  8. Setze dir kleine Highlights, auf die du dich freuen kannst und um die Monotonie aufzubrechen: dein Lieblingssnack, ein Gespräch mit einem Freund oder einer Freundin oder deine Lieblingsserie.
  9. Bewege dich. Ein zehnminütiges Workout oder ein kleiner Spaziergang helfen manchmal auch schon den Kopf freizubekommen.
  10. Vernetze dich mit Kommilitonen und Kommiltoninnen. Wir sind alle im selben Boot. Bildet Lerngruppen, tauscht euch aus, helft euch gegenseitig und unterstützt euch.

Und wenn dein Tag mal nicht voller Positivität und Produktivität strotzt, ist das auch völlig ok. Wenn du den ganzen Tag in deinem Schlafanzug bleibst und dir die Vorlesung von deinem Bett aus anschaust, ist daran nichts verwerflich. Du musst deinen Tag nicht „instagramable“ gestalten. Tu das, was dir guttut, das, womit du dich wohlfühlst. Ich glaube, manchmal muss man sich selbst ins Gedächtnis rufen, dass das hier für alle eine sonderbare Situation ist und man daher nicht immer hundert Prozent geben kann – und auch nicht muss.

(Autorin: Laura P. Pagnotta)