12.05.2025

Die Ringvorlesungen der Universität in der 21. Kalenderwoche

Die Universität des Saarlandes bietet im Sommersemester wieder öffentliche Vorträge an, zu denen alle Interessierten eingeladen sind. Hier kündigen wir die Vorträge der jeweils folgenden Kalenderwoche an. Die aktuellen Termine sind auch im Veranstaltungskalender auf der Startseite der Universität zu finden.

  • Literaturwissenschaftliche Ringvorlesung „Thomas Mann. Werk, Leben, Zeit, Familie“
    Am Montag, 19. Mai, um 19 Uhr spricht Professor Roland Marti (Slavische Philologie) im Festsaal des Saarbrücker Rathauses über „Nobelitierte unter sich: Thomas Manns ‚Zauberberg‘ und Olga Tokarczuks ‚Empuzjon‘“.
    Thomas Mann und Olga Tokarczuk haben beide den Nobelpreis für Literatur erhalten (1929 und 2018/19). In Olga Tokarczuks erstem Roman nach der Verleihung des Nobelpreises, „Empuzjon“, sind Parallelen zu Thomas Manns „Zauberberg“ unübersehbar, aber auch Unterschiede. Der Vortrag geht dem Verhältnis zwischen den beiden Romanen nach.
    Die 14. Saarbrücker literaturwissenschaftliche Ringvorlesung lädt dazu ein, das Werk und die Zeit von Thomas Mann, aber auch sein Leben und seine Familie zu erkunden. Die Vorträge finden immer montags um 19 Uhr im Festsaal des Rathauses St. Johann der Landeshauptstadt Saarbrücken statt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Alle Termine im Veranstaltungsflyer unter: https://www.uni-saarland.de/fileadmin/upload/aktuell/pdf/2025/250319_Ringvorlesung_Thomas_Mann_Ansicht.pdf
     
  • Ringvorlesung „Raumschiff Erde – Nachhaltigkeit" 
    Am Dienstag, 20. Mai, um 17.15 Uhr spricht Professor Claus Jacob (Bioorganische Chemie) über das Thema: „Ökonomischer Minimalismus – neue deutsche Bescheidenheit oder Rezept für Desaster?"
    Auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen stellt sich unweigerlich die Frage, ob ein unbegrenztes wirtschaftliches Wachstum mit dem damit verbundenen Wohlstand für alle überhaupt möglich ist beziehungsweise nachhaltig sein kann. Diese Wachstums-Kritik betrifft auch sogenanntes „grünes Wachstum“ und zirkuläre Prozesse, die ein solches vom Ressourcenverbrauch entkoppeltes, nachhaltiges Wachstum mit ermöglichen sollen. Ist ein Weniger an ökonomischer Aktivität also die einzige realistische Lösung? Und wie würde sie in der Praxis in einer Industrienation wie Deutschland aussehen? Diesen Fragen soll im Kontext von Post-Wachstum, Zeitwohlstand und alternativem Hedonismus und mithilfe anschaulicher Beispiele unter anderem aus der Veredlung organischer Abfälle nachgegangen werden.
    Die Vorträge finden jeweils dienstags um 17.15 Uhr im Chemie-Hörsaalgebäude statt (Gebäude C4 3, Raum 0.03/kleiner Hörsaal II). Sie können auch online mitverfolgt werden. Das Programm mit den entsprechenden Links finden Sie unter:
    https://www.uni-saarland.de/fileadmin/upload/verwaltung/nachhaltigkeit/Dokumente/Raumschiff_Erde_II_Nachhaltigkeit_Programm_SoSe_2025_final.pdf


     

  • Ringvorlesung der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft: „Nachhaltigkeit und Verantwortung in Unternehmensführung und Wirtschaft“ 
    Am Dienstag, 20. Mai, um 18.15 Uhr spricht Professorin Andrea Gröppel-Klein (Professur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing) über: „Nachhaltiges Konsumentenverhalten – Mythos oder Realität?“ (Geb. B4 1, Raum 0.06): 
    Die Forschung zu der Frage, ob Einstellungen das Verhalten beeinflussen können, belegt, dass in vielen Lebensbereichen eine erhebliche Diskrepanz zu beobachten ist zwischen dem, was Menschen sagen (die geäußerte Einstellung), und ihrem tatsächlichen Verhalten. Im Durchschnitt (über verschiedene Branchen) können weniger als 20 Prozent des tatsächlich beobachtbaren Konsumverhaltens durch die Einstellung zu den Angeboten erklärt werden. Beim nachhaltigen Konsum ist diese Lücke besonders groß. In Befragungen geben Konsumenten gerne an, nachhaltige Produkte zu präferieren, sie kaufen dann aber andere. Andrea Gröppel-Klein erläutert mögliche Gründe für diese Lücke, wie sie durch Kommunikationspolitik und andere Instrumente eventuell geschlossen werden kann und welche Maßnahmen Reaktanz auslösen.
    Die Ringvorlesung beleuchtet, wie ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit in der Wirtschaft umgesetzt werden kann. Die Vorträge finden immer dienstags von 18.15 bis 19.45 Uhr im Audimax-Gebäude statt (Geb. B4 1, Raum 0.06). Eine Online-Teilnahme ist für externe Interessenten auf Anfrage möglich. Weitere Infos und alle Termine unter: https://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/popp/
     
  • Vortragsreihe „Politik in Europa“
    Am Donnerstag, 22. Mai, um 16.30 Uhr spricht Juniorprofessor Endre Borbáth (Universität Heidelberg & Wissenschaftszentrum Berlin) über „The New Climate Divide“ (Gebäude C1 7, Hörsaal 0.08):
    Das ClimateDivide-Projekt analysiert, wie sich der Klimawandel von einem Thema mit breiter Zustimmung zu einem umstrittenen Positionsthema entwickelt hat, das die Polarisierung bei Wahlen und in der Zivilgesellschaft vorantreibt. Während grüne und rechte Akteure die Politisierung des Klimawandels vorantreiben, wird das Thema von den etablierten Parteien zunehmend durch sozioökonomische und Umverteilungskonflikte geprägt. Dieser Wandel vollzieht sich in einem polykritischen Kontext, in dem sich der Klimawandel mit geopolitischer und wirtschaftlicher Instabilität überschneidet. Weitere Infos zum Vortrag finden Sie hier
     
  • Altertumswissenschaftlichen Kolloquium der Universität
    Am Donnerstag, 22. Mai, um 18.15 Uhr spricht Juniorprofessor Ferdinand Heimerl (Universität Trier) über das Thema: „Die Befestigung von Bitburg im Kontext spätrömischer Wehranlagen in Nordostgallien“ (Gebäude B3 1, Raum 1.30):
    Ferdinand Heimerl berichtet über seine Grabungen an der spätantiken Befestigung von Bitburg, ca. 30 km nördlich von Trier. Aufgrund der verkehrstopografisch günstigen Lage an der Römerstraße Trier–Köln entwickelte sich der vicus Beda in der frühen und mittleren Kaiserzeit zu einem ausgedehnten Straßendorf. Wohl um 340 n. Chr. baute man auf der Bitburger Anhöhe eine Befestigung mit einer Fläche von 1,73 ha. Es gab 3,80 Meter dicke Mauern, 13 Rundtürme und zwei Tore. Der spätantike Mauerring wurde im Mittelalter nicht abgebrochen, sondern in die Stadtmauererweiterung von 1340 einbezogen. Aufgrund der Weiternutzung zählt Bitburg zu den am besten erhaltenen spätrömischen Wehranlagen nördlich der Alpen. Im Vortrag werden zunächst die Befunde vorgestellt. Im Anschluss wird die Befestigung in den größeren Kontext spätrömischer Wehranlagen in Nordostgallien gesetzt.
    Im Altertumswissenschaftlichen Kolloquium stellen internationale Altertumswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ihre aktuellen archäologischen, historischen und philologischen Forschungen vor. Die Veranstaltungen finden jeweils um 18.15 Uhr in Gebäude B3 1, Raum 1.30, statt.
     
  • Online-Ringvorlesung: „Kinderschutz in Theorie und Praxis“ 
    Am Freitag, 23. Mai, um 13 Uhr lautet das Vorlesungs-Thema: „Frühe Hilfen“.
    Die interdisziplinäre Ringvorlesung ist eine Veranstaltung der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie unter Leitung von Professorin Eva Möhler. Die Vorträge richten sich an Studierende der Fächer Jura, Psychologie, Lehramt, Medizin und Zahnmedizin sowie interessierte Fachleute, aber auch Laien können gerne teilnehmen.
    Die Vorlesungen finden freitags von 13 Uhr bis 14.30 Uhr über Microsoft Teams statt. Infos und der Zugangslink finden sich unter: https://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/moehler/lehre.html

Informationen zu allen Vorträgen: www.uni-saarland.de/veranstaltungen