Das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme IZES lädt gemeinsam mit der Universität des Saarlandes Interessierte zu dem Kongress in die Aula (A3 3) auf dem Saarbrücker Campus ein.
Gemeinsame Pressemitteilung von IZES und Universität des Saarlandes
Eine erfolgreiche Wirtschaft braucht einen verlässlichen Zugang zu Ressourcen, insbesondere zu Rohstoffen – aber diese werden zunehmend knapp. „Deshalb müssen wir weg von der entsorgungsorientierten Abfallwirtschaft und hin zu nachhaltigen, versorgungsorientierten Wertschöpfungsprozessen. Dafür ist es unerlässlich, die bisher linear laufenden Produktlebensläufe in weitgehend geschlossene Material- und Produktkreisläufe umzuwandeln“, sagt Michael Vielhaber, Professor für Produktentstehung an der Universität des Saarlandes und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme IZES. Wie dies gelingen kann, wie dies zugleich einen Beitrag leistet zu einer nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und welche positiven Effekte dies unter anderem auf Klimaschutz, Versorgungssicherheit und weitere Aspekte wie den Flächenverbrauch hat, ist Thema des ersten Saarländischen Circular Economy-Kongresses.
Die saarländische Umwelt- und Klimaministerin Petra Berg wird den Kongress gemeinsam mit Professor Michael Vielhaber am 30. September um 9 Uhr in der Aula (A3 3) auf dem Saarbrücker Campus eröffnen.
„Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass wertvolle Rohstoffe im System bleiben und nicht verloren gehen. Daraus entsteht die klare Zielsetzung: mehr Ressourceneffizienz, weniger Rohstoffverbrauch und damit auch weniger CO₂. Dadurch wird die Kreislaufwirtschaft eine zentrale Säule für Umwelt- und Klimaschutz, die sich auch im Klimaschutzkonzept der Landesregierung wiederfindet. Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz sind Treiber für Innovationen und damit auch ein wichtiger Baustein für eine starke und erfolgreiche Wirtschaft“, erklärt Umwelt- und Klimaministerin Petra Berg.
In Vorträgen und Diskussionen geben Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft im Rahmen des Kongresses Einblicke in Herausforderungen und Chancen der Kreislaufführung. Dabei beleuchten sie unterschiedliche Materialklassen und Anwendungsfelder: von Metallen in der Industrie über biogene Reststoffe bis hin zu mineralischen Stoffströmen im Baubereich.
Um 16 Uhr stellt eine Podiumsdiskussion das Thema „Die Zirkuläre Wirtschaft als Standortfaktor – Chancen und Herausforderungen“ in den Mittelpunkt. Es diskutieren Wirtschaftsminister Jürgen Barke, Holger Schmitt (Entsorgungsverband Saar), Andreas Mucke (Circular Economy Accelerator GmbH), Bernd Valeske (Universität des Saarlandes – Projekt Circular Saar), Frank Becker (ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH) und Bernd Fleschenberg (TSR Group GmbH & Co.KG).
Der Kongress findet im Rahmen des Forschungsprojekts CircularSaar statt, das die saarländische Landesregierung mit Mitteln des Transformationsfonds fördert. Forscherinnen und Forscher der Universität des Saarlandes, des IZES und des Fraunhofer-Instituts für zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP arbeiten bei CircularSaar zusammen, um vor dem Hintergrund des Strukturwandels die energie- und materialintensiven Industriebereiche Automobil, Maschinenbau und Stahl im Saarland beim Einstieg in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.
„Effizient mit Ressourcen umzugehen, ist eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Im neuen Forschungsschwerpunkt Nachhaltigkeit arbeiten viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität des Saarlandes daran mit, hierfür Methoden, Materialien und Prozesse zu entwickeln – auch in den großen Projekten CircularSaar und EnFoSaar. Wissenschaftlicher Austausch und ein enges Zusammenspiel verschiedener Fachdisziplinen ist dabei unerlässlich – und genau dies fördert der Circular Economy-Kongress“, betont Universitätspräsident Ludger Santen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung und Programm: https://izes.eu/events/circularkongress
Hintergrund:
Das Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme IZES forscht als außeruniversitäre Forschungseinrichtung seit über 25 Jahren fachübergreifend an nachhaltigen und klimaneutralen Lösungen. Die Universität des Saarlandes und das IZES arbeiten seit 2024 verstärkt zusammen. Im Mittelpunkt der Kooperation stehen gemeinsame Forschungsprojekte auf den Gebieten nachhaltiger Kreislaufwirtschaft, klimaneutraler Energiekonzepte und neuer Materiallösungen vor dem Hintergrund der Ressourcenknappheit.
Die Universität des Saarlandes macht Nachhaltigkeit zu einem zentralen Thema, sie fördert innovative Forschung und unterstützt mit großen, unter anderem vom Saarland in Millionenhöhe geförderten Projekten wie „CircularSaar“ und „EnFoSaar“ den Wandel in Wissenschaft und Gesellschaft.
Fragen beantwortet:
Prof. Dr.-Ing. Michael Vielhaber (Professur für Produktentstehung an der Universität des Saarlandes und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des IZES):
Telefon: +49 (0)681 302 71304, E-Mail: michael.vielhaber(at)uni-saarland.de
Michaela Schlichter (IZES)
Telefon: 0681 844 972 73; E-Mail: schlichter(at)izes.de
https://izes.de