Das Zertifikat wird heute um 15 Uhr auf dem Französischen Platz (neben dem Audimax-Gebäude B4 1) an Raimund Seidel, Vizepräsident für nachhaltige Entwicklung und Strategie, überreicht. Medienvertreter sind willkommen.
„Die Universität hat umfassende Maßnahmen implementiert, um das Fahrradfahren zu einem attraktiven und sicheren Teil des Arbeitswegs zu machen“, sagt Sara Tsudome, Projektleiterin beim ADFC für das Zertifikat. „Dieses Engagement wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, sondern stärkt auch die Position als fortschrittlicher und umweltbewusster Arbeitgeber.“ Verschiedene Studien belegten laut ADFC, dass Radfahren nicht nur körperlich fit halte, sondern auch die mentale Gesundheit stärke. Diese führe dazu, dass Personen, die regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, durchschnittlich ein Drittel weniger Krankheitstage haben.
An der Saar-Universität werden bereits seit mehreren Jahren vielfältige Anstrengungen unternommen, um nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Studierenden für das Radfahren zu begeistern. Der Hochschulsport „fit4more“ bietet im Sommersemester regelmäßig Fahrradexkursionen für Neulinge und Fortgeschrittene an. Außerdem wurde zusammen mit dem Studentischem Gesundheitsmanagement ein YouTube-Kanal eingerichtet, auf dem Radfahrtipps und digitale Selbsthilfeangebote wie Fahrradchecks zu finden sind. Jedes Jahr bewirbt der Hochschulsport zudem gemeinsam mit dem ADFC, dem Studierendenwerk und dem Nachhaltigkeitsbereich die Kampagne „Stadtradeln“, bei der bundesweit verschiedene Teams 21 Tage lang Radfahrkilometer sammeln. Im Juni 2024 beteiligten sich im Namen der Universität 180 Radfahrbegeisterte daran, die insgesamt über 36.000 Kilometer radelten und damit im Vergleich zum klimaschädlichen Autoverkehr rund 6000 kg Kohlendioxidemissionen vermeiden konnten. Damit belegte die Universität den ersten Platz im Regionalverband Saarbrücken.
Als Kooperation des ADFC, AStA und der Universität wird auf dem Saarbrücker Campus zudem eine Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt betrieben (zwischen den Gebäuden C6 4 und C6 5). Darüber hinaus steht allen Universitätsmitgliedern ein Notfallwerkzeug-Set inklusive Fahrradpumpe an der Universitätsbibliothek (SULB, Infotheke) zur Verfügung. Eine E-Bike-Ladestation wird demnächst errichtet. An den Bibliotheken können Schließfächer genutzt werden, um das Fahrradzubehör sicher einzuschließen. Zudem werden an verschiedenen Stellen auf dem Campus bereits Umkleidekabinen und Duschmöglichkeiten angeboten. Für den derzeit entstehenden Hochschulsport-Neubau wurden extern zugängliche Umkleiden konzipiert, die Uni-Mitglieder frei nutzen können.
Seit einem Jahr gibt es an der Saar-Universität mit Thomas Fläschner auch einen ehrenamtlichen Radverkehrskoordinator, der unter anderem eine Streckenberatung für den Weg zur Arbeit anbietet und den Ausbau der fahrradfreundlichen Infrastruktur vorantreibt. Er steht dabei im engen Austausch mit dem Dezernat Campusentwicklung und Baumanagement, das derzeit mit einem Projektteam eine umfassende Mobilitätsstrategie für die Universität erarbeitet. „Wir konnten in den vergangenen Jahren schon viel bewegen, wofür wir erfreulicherweise direkt mit dem Gold-Status des ADFC prämiert wurden. Den Nachholbedarf bei den überdachten Radabstellmöglichkeiten auf dem Campus hoffen wir in Kürze zu minimieren. Zudem muss das Uni-Gelände noch besser mit Radwegen angebunden werden, wofür wir intensive Gespräche mit den zuständigen Stellen in Stadt und Land führen“, sagt Thomas Fläschner, der zugleich Landesvorsitzender des ADFC ist. Bereits im Januar erhielt auch das Studierendenwerk Saar das Gold-Zertifikat des ADFC, nach einer Silberprämierung vor drei Jahren.
Weitere Informationen:
Informationen zur nachhaltigen Mobilität für Universitätsmitglieder:
https://www.uni-saarland.de/page/nachhaltigkeit/fahrrad.html
ADFC-Webseite zum Zertifikat „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“:
www.fahrradfreundlicher-arbeitgeber.de