BK 011: Frank Wedekinds „Frühlingserwachen“

BK 011: Frank Wedekinds „Frühlingserwachen“

Eine theaterpraktische Lehrveranstaltung für Studierende des Optionalbereichs (BOB) und Gaststudierende des Zentrums für lebenslanges Lernen (ZelL)


Ziele / Inhalte / Arbeitsweisen:
Frank Wedekinds Zwei-Generationenstück Frühlingserwachen greift Fragen Heranwachsender auf, die auch unter verändertem historischen Kontext immer wieder neu aktuell sind: Liebe ich, wen liebe ich, wer liebt mich? Wie geht Sex, was wird von mir erwartet, was will ich? Was ist erlaubt, was nicht? Schaffe ich es Verantwortung zu übernehmen? In der Welt des Stücks – wir befinden uns hier am Ende des 19. Jahrhunderts – werden solche Fragen seitens der Elterngeneration mit ihren Institutionen Schule und Familie nicht mal im Ansatz zugelassen, was das „Frühlingserwachen“ ihrer Kinder unweigerlich in eine „Kindertragödie“ (so der Untertitel des Stücks) umschlagen lässt. Zu jener Welt von vorvorgestern mag es noch in den 50erund 60 Jahren des vorigen Jahrhunderts manche Parallelen geben. Hier sind wir dann bereits in der Zeit, in der zu einem Gutteil die – älteren – Studierenden aufgewachsen sein dürften, die für unsere Lehrveranstaltung als Schauspielerinnen und Schauspieler für die Elterngeneration in Frühlingserwachen gefragt sind. Als der anderen Hälfte unseres Ensembles sind wir schließlich bei der jungen Generation unserer Zeit, aus deren Perspektive wir das Stück ein weiteres Mal neu betrachten wollen: empathisch, spielerisch, auf der Bühne und vor dem Hintergrund der heutigen Fragen und Problemstellungen zum Thema. Wie funktionieren erste sexuelle Erfahrungen und Identitätsfindung, wenn buchstäblich alles medial abbildbar, verfügbar und möglich scheint? Generiert das neue Freiheit oder neuen (Leistungs)Druck? – Das Einbringen persönlicher Erfahrungen kann für eine lebendige Auseinandersetzung mit Frühlingserwachen von Vorteil sein. Mit gemeinsamer Theaterarbeit wollen wir das erreichen, was in der Handlung des Stücks, gescheitert ist: eine gelingende Kommunikation zwischen den Generationen.


Dozentin: Mareile Metzner (Schauspiel / Regie) und Dr. Manfred Leber (Literaturwissenschaft)
Zeit: Drei Wochenendveranstaltungen am 27./28. Oktober 2018, am 8./9. Dezember 2018 und 2./3.Februar 2019 , Ort: s. LSF
Vorbesprechung: 20.10.2018, 10 Uhr, Geb. B3 1, Sitzungssaal 0.11
LSF- Nr.: 113501


Anmeldung und Fragen spätestens bis 05. Oktober 2018 an: m.leber@mx.uni-saarland.de

Anmeldung

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