Lunchtime Lectures

Saarländische Autorinnen und Autoren lesen an der Uni

Anknüpfend an unseren Brückenkurs "Literatur grenzenlos" vom Wintersemester 2019/20 bietet das ZelL in loser Folge saarländischen Autorinnen und Autoren die Möglichkeit, neue Werke in Online-Lesungen vorzustellen.

Der saarländische Autor Frank P. Meyer liest aus seinem neuesten Roman "Vom Ende der Bundeskegelbahn"

Am Montag, dem 4. Juli 2022, um 12.00 Uhr stellt Frank P. Meyer in einer Online-Lesung seinen neuen Roman "Vom Ende der Bundeskegelbahn" vor. Was passieren kann, wenn die Globalisierung in Gestalt eines geschäftstüchtigen chinesischen Unternehmers in ein nordsaarländisches Dorf Einzug hält, wie örtliche Originale auf die Veränderungen reagieren und was umhäkelte Kleiderbügel damit zu tun haben – in diese Fragen gibt die Lesung einen ersten Einblick. Jegliche Ähnlichkeiten mit einem existierenden saarländischen Dorf sind dabei weder zufällig noch unbeabsichtigt.

Frank Meyer, gebürtiger Primstaler, promovierter Literaturwissenschaftler mit Studium in Trier und Oxford, Leiter der Studienberatung an der Universität Trier, hat bereits vier Romane und vier Sammlungen von Erzählungen und Kolumnen veröffentlicht. 2012 war er Trierer Stadtschreiber. Beim ZelL hat er einen Brückenkurs zur literarischen Gattung der Kolumne angeboten.

Direktlink in die Lesung

 

Komplexe Inhalte verständlich vermitteln

Das Zentrum für lebenslanges Lernen bietet mit dem Graduiertenprogramm "GradUS" eine Lehrveranstaltung unter dem Motto "Komplexe Inhalte verständlich vermitteln" an. Darin erhalten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, wissenschaftliche Inhalte und Ergebnisse ihrer aktuellen Forschungen einem interessierten Laienpublikum zu vermitteln. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen, an den Vorträgen teilzunehmen.

Themenangebot

Am 20.07.2021: „Jener ist Christus am nächsten,

[…] der Maria am ähnlichsten ist.“ – aber wer will das schon?

Vom Menschen zum Unmenschen – die Heilige Jungfrau ist seit jeher eine der ambivalentesten und herausforderndsten Figuren der katholischen Kirchengeschichte. Dabei changiert beispielsweise in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Verhältnis der Frau zur Gottesmutter im Spektrum zwischen Liebe, Hass und Ignoranz – und das zu Recht. Der Übergang vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit ist gleichsam der Zeitpunkt der Wandlung Marias vom Menschen zum „Unmenschen“. 

Das bekamen insbesondere die geistlichen Frauen zu spüren. Die ewige Konfrontation und der andauernde Vergleich mit der übernatürlichen, perfekten Gottesmutter ließen nur eine Reaktion zu: Widerstand! … wenn auch nur verdeckt. Und dennoch schaffte es eine karmelitische Mystikerin, nicht am übermenschlichen Konzept der Heiligen Jungfrau zu verzweifeln. 

Maria Maddalena De’Pazzi (1566–1607) sieht die Gestalt der Heiligen Jungfrau auf eine ganz eigene Weise, die der gängigen negativen Rezeption gänzlich zuwiderläuft. Sie schafft es, ein Bild zu kreieren, das die Frau nicht abschreckt, sondern einlädt, und darüber hinaus auch eine enorme kirchenpolitische Sprengkraft besitzt – denn wer Christus und damit Gott am nächsten sein möchte, so Cristoforo Brenzone Silvestrani († 1608), müsse Maria am nächsten sein, NEIN, der müsse Maria am ähnlichsten sein!

Anmeldungen: per Mail unter zell-gh[at]mx.uni-saarland.de oder telefonisch unter 0681/302-3533. Sie erhalten den Link zum Vortrag per Mail am Tag vor der Veranstaltung.
Beginn: 12.15 Uhr

 
Am 25.02.2021: Das Hitzejahr 1540 - Aus der Geschichte lernen.

Bewältigungsstrategien bei Wetteranomalien

Am 25. Februar um 14.15h stellt die Historikerin Wiebke Kopmeier in einem öffentlichen online-Vortrag beim ZelL unter dem Titel "Aus der Geschichte lernen. Bewältigungsstrategien bei Wetteranomalien – Das Hitzejahr 1540" ihr Promotionsprojekt vor.
„Wetter machen“, „Wetternachhersage“ und das Dilemma, am Wetter nichts ändern zu können… Mordbrenner, spektakuläre Hexenverbrennung in Wittenberg, Luthers Reformation, Teuerungen und eine unsägliche Hitze: Das Jahr 1540. All das soll in dem Vortrag der Historikerin Wiebke Kopmeier vorgestellt werden.
Als erster Anhaltspunkt für ihr Promotionsvorhaben dienen die Daten aus der Klimadatenbank tambora.org der Universität Freiburg, die zeigen, dass es 1540 kaum Niederschlag im deutschsprachigen Raum gab. Darüber hinaus gibt es verschiedene historische Quellen wie Ratsprotokolle, Flugschriften, Holzschnitte, Briefe oder Tagebucheinträge.
Die Frage nach Bewältigungsstrategien ist deshalb reizvoll, weil es sich um ein interdisziplinäres Forschungsprojekt handelt: Sowohl die Bereiche Religion, Politik und Gesellschaft, Justiz sowie Technik und Innovation sind dafür relevant. Ein besonderes Bonbon ist hierbei die Zeit selbst, denn die Reformationszeit an sich ist mit ihren Umbrüchen schon spannend genug und lässt die Kernfrage manchmal vielleicht etwas in den Hintergrund rücken: „Aber die Frage, wie man an das lebensnotwendige, durch nichts ersetzbare Wasser kommt, wird die Menschheit bis an ihr Ende begleiten,“ so Dieter Gerten in seinem Buch „Wasser. Knappheit, Klimawandel, Welternährung“ (München 2018, S. 178.)
Eine historische Arbeit wird zwar eher keine Lösung für dieses große Problem liefern können, aber eine Betrachtung scheint dadurch nicht weniger lohnenswert. Denn auch zur heutigen Zeit zeigen beispielsweise die verheerenden Brände in Australien im vergangenen Jahr, wie dramatisch die Abwesenheit von Wasser war und ist.


Anmeldungen: per Mail unter zell-gh[at]mx.uni-saarland.de oder telefonisch unter 0681/302-3533. Sie erhalten den Link zum Vortrag per Mail am Tag vor der Veranstaltung.

 
Am 10.02.2021: Genamplifikationen in menschlichen Stammzellen

Genamplifikationen sind im Tierreich seit Jahrzehnten bekannt, wo sie eine Rolle während der Entwicklung und des Wachstums eines Organismus spielen. Genamplifikationen spielen aber nicht nur eine Rolle bei der normalen physiologischen Entwicklung, sondern wurden auch in Tumorzellen beschrieben, bei denen sie wesentlich zur Tumorentstehung beitragen. Bisher waren Genamplifikationen nur in Tumor- oder in entarteten Zellen und immer in Zusammenhang mit Genominstabilität bekannt. In den letzten Jahren wurden erstmals Nachweise geführt, dass Genamplifikationen auch in Stammzellen von Säugetieren einschließlich des Menschen auftreten. Stammzellen stellen eine Hoffnung für die Behandlung neurodegenerativer Krankheiten und Lähmungen dar und sind zentral für die regenerative Medizin; dementsprechend bilden Zellen mit dem Potential zu Genominstabilität ein Risiko für solche Behandlungsansätze. Daher ist es sehr wichtig, die Mechanismen aufzuklären, die der Genamplifikation in Stammzellen zugrunde liegen. Der Vortrag findet im Rahmen unserer neuen "Lunch time lectures" statt. Termin ist Mittwoch, der 10. Februar, um 12.15 Uhr.

Anmeldung per Mail zell-gh[at]mx.uni-saarland.de oder telefonisch 0681/302 3533.

 

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