Ma­te­ri­al­wis­sen­schaft und Werk­stoff­tech­nik (B.​Sc.)

Das Fach im Überblick

Die Lösung von Werkstoffproblemen ist heute für den Fortschritt in der Technik von entscheidender Bedeutung. Materialwissenschaftler optimieren die Eigenschaften von Materialien und erschaffen neue Werkstoffe, die für bestimmte Anwendungen maßgeschneidert sind. Etwa 70 Prozent aller neuen Produkte, egal ob im Elektroauto, Touchscreen-Handy oder Windkraftwerk, basieren auf solchen Werkstoffen. Weitere Anwendungsbeispiele sind der Leichtbau und die Verbindungstechnik in der Fahrzeug- und Flugzeugtechnik, die Medizintechnik (z.B. Biomaterialien für Implantate), die Verfahrenstechnik (z.B. Membrantechnik für die Meerwasserentsalzung), der Umweltschutz (Abgasreinigung, Filtertechnik) sowie Werkstoffe, die "Empfindungen" haben, aber auch agieren können ("Smart Materials" mit integrierten Sensor-/Aktorfunktionen, auch nach dem Vorbild der Natur).

Materialwissenschaft und Werkstofftechnik ist ein interdisziplinäres Fach, das die Naturwissenschaften Physik und Chemie mit Mathematik und den Ingenieurwissenschaften verbindet. Der Bachelorstudiengang verfolgt das Ziel, den Studierenden in sechs Semestern Regelstudienzeit moderne wissenschaftliche Methoden zur Lösung technischer und naturwissenschaftlicher Problemstellungen aus dem Bereich der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik zu vermitteln.

Zu diesem Zweck erfolgt zunächst eine solide Grundausbildung in den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Kernfächern sowie Kenntnisse in Mathematik und Informatik. Darauf aufbauend wird das Stoffgebiet der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sehr kompakt und dennoch in großer Breite dargestellt. Der Studiengang bildet inhaltlich die kausale Kette "Herstellung - Mikrostruktur - Eigenschaften der Werkstoffe" ab. 

Neben rein fachlichen Inhalten werden auch berufsrelevante Schlüsselqualifikationen wie gute Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie die Fähigkeit zum selbstständigen Erarbeiten neuer Themengebiete und eine effektive Arbeitsweise vermittelt. Durch ein insgesamt dreimonatiges Industriepraktikum, das teilweise schon vor Studienbeginn abgeleistet werden sollte, ergibt sich ein hoher Praxisbezug. Näheres zu Art und Umfang bzw. geeigneten Betrieben regelt die Praktikumsrichtlinie. Während des Studiums ist ein Wechsel zu den internationalen Bachelorstudiengängen EEIGM und ATLANTIS möglich. 

Nach Abschluss des Bachelorstudiums stehen den Absolventen viele Wege offen:

  • Einstieg in die Berufstätigkeit: Die Absolventinnen und Absolventen finden ein breites Tätigkeitsfeld in der Produktion, Entwicklung oder Qualitätssicherung der erzeugenden und verarbeitenden Industrie (Metall, Kunststoff, Keramik).
  • Fortsetzung des Studiums als viersemestriges Masterstudium mit weitergehender Spezialisierung (Materialwissenschaft und Werkstofftechnik)
  • Fortsetzung des Studiums (Materials Science and Technology) im Ausland, z.B. im internationalen Masterprogramm AMASE
  • Fortsetzung des Studiums in einem anderen Bereich: Die breit angelegte Ausbildung qualifiziert auch für angrenzende Gebiete wie Naturwissenschaften, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie andere multidisziplinäre Bereiche.

Bewerbung

Der Studiengang unterliegt keiner Zulassungsbeschränkung. Die Aufnahme des Studiums ist zum Winter- und zum Sommersemester möglich, wobei der Einstieg zum Wintersemester empfohlen wird. Beim Einstieg zum Sommersemester sollten Sie vorab die Studienfachberater und die Beratungseinrichtungen zur individuellen Studienplanung kontaktieren.

Die Einschreibung (Immatrikulation)für ein erstes Fachsemester erfolgt ohne vorherige Bewerbung online über die SIM-Portale der Universität des Saarlandes durch Auswahl der Aktionskachel "Einschreibung (inkl. Austauschstudierende)", und zwar:

  • für ein Wintersemester bis Ende September und
  • für ein Sommersemester bis Ende März.

Zu beachten: Liegt bei einer Einschreibung in ein höheres Fachsemester ein Fachwechsel vor, ist zusätzlich ein Einstufungsbescheid des zuständigen Prüfungssekretariats einzureichen.

Die Einreichung der benötigten Einschreibunterlagen erfolgt ausschließlich online während des Ausfüllens eines Einschreibeantrags in den SIM-Portalen.

Bei Fragen rund um die SIM-Portale besuchen Sie bitte unsere SIM Saarland Hilfeseiten. Dort finden Sie Informationen, Videos und Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Für Studieninteressierte mit ausländischer Vorbildung gelten zum Teil abweichende Regelungen.

Teste deine Erwartungen                                                                                  Video Materialwissenschaft

Zentrale Studienberatung

Campus Saarbrücken
Campus Center, Geb. A4 4, EG
Tel.: 0681 302-3513
studienberatung(at)uni-saarland.de

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Als eine der ersten Hochschulen bundesweit hat die Universität des Saarlandes das Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich durchlaufen. Seit 2012 trägt sie das Siegel des Akkreditierungsrats.

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