Europawissenschaften: Geographien Europas (B.A.)

Der Studiengang "Europawissenschaften: Geographien Europas" befasst sich mit raumbezogenen Entwicklungsprozessen in Europa. Dabei werden insbesondere unterschiedliche politische, ökonomische und soziale Aspekte vor allem innerhalb der Europäischen Union und ihre geographischen Ausprägungen beleuchtet. So werden mit Konzepten aus der Geographie und Nachbarwissenschaften beispielsweise Prozesse der Wirtschafts- und Stadtentwicklung erklärt oder zwischenstaatliche Beziehungen und Migrationsbewegungen interpretiert. Die Studierenden lernen zudem Methoden der Sozialforschung kennen und erhalten Einblicke in den Umgang mit digitalen Geographischen Informationssystemen. Auf diese Weise erwerben sie fachspezifisches Wissen für den Arbeitsmarkt sowie für Masterstudiengänge der Humangeographie bzw. an der Universität des Saarlandes speziell den Master in Border Studies.

Zusätzlich zum Fachwissen aus der Geographie vermittelt der Studiengang "Europawissenschaften: Geographien Europas" Überblickswissen zu europäischen Zusammenhängen. In einem interdisziplinären Kernbereich stehen Entwicklungsprozesse, aktuelle Trends und Perspektiven zu Europa im Mittelpunkt. Hier wirken die Disziplinen Geschichte, Politik, Recht, Sprache, Literatur und Medien fächerübergreifend zusammen und ermöglichen es den Studierenden, komplexe Sachverhalte eigenständig und kritisch zu betrachten und einzuordnen. Diese Idee aus Grundlagen plus Spezialisierung spiegelt sich im Aufbau des gesamten Bachelorstudiums wider.

Das Fach im Überblick

Der Bachelor-Studiengang "Europawissenschaften: Geographien Europas" an der Universität des Saarlandes bietet Studierenden die Möglichkeit zu einem interdisziplinär ausgerichteten Studium, in dem Entwicklungsprozesse, aktuelle Trends und Perspektiven zu Europa im Mittelpunkt stehen. Historische und aktuelle Eindrücke aus Geschichte, Geographie, Politik, Sprache, Recht, Literatur und Medien machen es möglich, komplexe Sachverhalte eigenständig und kritisch zu betrachten und einzuordnen.

In der Ausrichtung „Europawissenschaften: Geographien Europas“ können Studierende den disziplinären Schwerpunkt Geographie vertiefen.  Europa und die Europäische Union zeichnen sich durch unterschiedliche Geschwindigkeiten und räumliche Ungleichheiten aus, die mit politischen, sozialen, ökonomischen, ökologischen etc. Konsequenzen einhergehen. „Geographien Europas“ nähert sich dem heutigen Europa aus einer raumbezogen-regionalwissenschaftlichen Perspektive an. Hierbei erlangen Konzepte aus der Human- bzw. Kulturgeographie entscheidende Bedeutung, um unter anderem Wirtschafts- und Stadtentwicklung erklären zu können. Ergänzend liegt ein zentraler Schwerpunkt auf der Methodenkompetenz. Quantitative und qualitative Sozialforschung sowie Geographische Informationssysteme und Digitalisierung werden hier zu zentralen Schlagworten, um für ein Masterstudium oder direkt den Berufseinstieg fit zu werden.

Internationalität und Praxisbezug spielen eine große Rolle: das Vertiefen europäischer Fremdsprachen, ein Auslandsaufenthalt und ein Berufspraktikum sind verpflichtende Bestandteile des Studiums.

Studienverlauf

Der Bachelor-Studiengang "Europawissenschaften: Geographien Europas" setzt sich aus drei Bereichen zusammen (Kernbereich, Schwerpunktfach, Wahlpflichtbereich) und ist bis auf die Schwerpunktsetzung auf Geographie identisch zu den Studiengängen "Europawissenschaften: Neu-Zeit-Geschichte" und "Europawissenschaften: Vergleichende Literaturwissenschaft" aufgebaut. Insgesamt müssen mindestens 180 Credit Points (CP) für den Bachelor-Abschluss erworben werden.

Übergreifender Kernbereich (102 CP)

Im Kernbereich, den alle Studierenden in den Fächern Europawissenschaften gemeinsam absolvieren, wird Grundlagenwissen zu Europa vermittelt. Die Lehrveranstaltungen im Kernbereich Europawissenschaften geben einen interdisziplinären Überblick über historische und aktuelle Entwicklungsprozesse, um zu verstehen, was das heutige Europa ausmacht.

Grundlagen- und Vertiefungsveranstaltungen aus den Fachkontexten Geographie, Geschichte, Interkulturelle Kommunikation, Medien- und Kulturwissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft schaffen optimale Ausgangsvoraussetzungen für ein Verständnis Europas (49 CP):

  • Einführung in Geschichte, Entwicklungslinien und Raumkonstrukte Europas
  • Einführung in die Bevölkerungs- und Migrationsstudien
  • Einführung Europa: Medienkulturen/Kulturmedien
  • Einführung in das Regieren im Mehrebenensystem Europas
  • Europäische Integration
  • Basismodul Interkulturelle Kommunikation oder Basismodul Französische
  • Kultur- und Medienwissenschaft
  • Europarecht
  • Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten.

 

Zum Kernbereich zählen zudem Sprachkurse (9 CP), die die sprachlichen Voraussetzungen für den Auslandsaufenthalt  gewährleisten und eine zusätzliche Qualifikation darstellen.

Das fünfte Semester ist für einen Auslandsaufenthalt eingeplant (Erasmus-Auslandsaufenthalt bzw. in den "Geographien Europas" ein Forschungsaufenthalt = 20 CP).

Ein achtwöchiges europaspezifisches Berufspraktikum (12 CP) bietet die Chance, Einblicke in die Arbeitspraxis zu erhalten.

Den Abschluss des Studiums bildet die Bachelor-Arbeit (12 CP).

Insgesamt umfasst der Kernbereich 102 CP.

 

Gewählte Ausrichtung/Schwerpunkt (60 CP)

Parallel wird die bei der Einschreibung gewählte Ausrichtung als Schwerpunktfach mit einer fachspezifischen Spezialisierung (60 CP) studiert, das heißt hier „Geographien Europas“. Hier wird disziplinbezogenes Fachwissen vermittelt und die Studierenden können sich gezielt für weiterführende Studiengänge und berufliche Möglichkeiten qualifizieren. Die kultur- bzw. humangeographische Schwerpunktbildung erfolgt mit Modulen im Umfang von 60 CP:

  • Einführung in Gesellschaft und Raum: Einführung in die Humangeographie, gesellschaftliche und räumliche Entwicklungsprozesse (Vorlesung und Übung)
  • Einführung in die Europäische Siedlungsentwicklung: Stadt-Land-Welten im Wandel (Vorlesung, Übung und Exkursionstag)
  • Aktuelle raumbezogene Entwicklungen und Konflikte in Europa (Seminar und Hauptseminar)
  • Methoden empirischer Forschung: Einführung in qualitative und quantitative Forschungsmethoden und praktische Anwendung (zwei Übungen und ein Geländepraktikum)
  • Methodenvertiefung zu Kartographie, Digitalen Informationssystemen (GIS) und Digitalisierung (Übung) sowie zu Räumen und Gesellschaften im Wandel (Projektseminar)
  • Große Exkursion Europa (Vorbereitungsseminar und einwöchige Exkursion).

 

Wahlpflichtbereich (18 CP)

Zusätzlich belegen die Studierenden Veranstaltungen aus dem Wahlpflichtbereich. Wahlpflichtbereich bedeutet, dass dieser Bereich verpflichtend absolviert werden muss und 18 CP durch Prüfungsleistungen nachgewiesen werden müssen. Hier können die angehenden Europawissenschaftlerinnen und Europawissenschaftler Module aus einem Veranstaltungskatalog nach individuellen Interessen und Qualifikationswunsch auswählen und das eigene europabezogene Profil vervollständigen.

Im Wahlpflichtbereich können aus folgenden unterschiedlichen Bereichen Kurse auswählt und belegt werden:

  • Betriebswirtschaftslehre
  • Europäische Medienkomparatistik
  • Klassische Archäologie
  • Neu-Zeit-Geschichte
  • Philosophie
  • Romanistik
  • Vergleichende Literaturwissenschaft
  • Vor- und Frühgeschichte
  • Optionalbereich inklusive Zertifikate (z. B. Angewandte Pop-Studien,
  • Gender Studies, Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Wissen und
  • Kommunikation).
Weiterführende Studiengänge

Außerhalb der Universität des Saarlandes qualifiziert der Studiengang für Masterstudiengänge der Humangeographie.

Studiengangsdokumente Kontakt

Zentrale Studienberatung
Campus Saarbrücken
Campus Center, Geb. A4 4, EG
Tel.: 0681 302-3513
studienberatung(at)uni-saarland.de

Studienfachberatung
Dr. Ines Funk
Campus Saarbrücken
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Tel.: 0681 302-64201
ines.funk(at)uni-saarland.de

Homepage

Bewerbung

Der Studiengang unterliegt keiner Zulassungsbeschränkung. Die Aufnahme des Studiums ist nur zum Wintersemester möglich. 

Die Einschreibung (Immatrikulation) für ein erstes Fachsemester erfolgt ohne vorherige Bewerbung bis Ende September online über die SIM-Portale der Universität des Saarlandes

Zu beachten: Liegt bei einer Einschreibung in ein höheres Fachsemester ein Fachwechsel vor, ist zusätzlich ein Einstufungsbescheid des zuständigen Prüfungssekretariats einzureichen. 

Die Einreichung der benötigten Einschreibunterlagen erfolgt ausschließlich online während des Ausfüllens eines Einschreibeantrags in den SIM-Portalen.   

Bei Fragen rund um die SIM-Portale besuchen Sie bitte unsere SIM Saarland Hilfeseiten. Dort finden Sie viele Informationen, Videos und Schritt-für-Schritt-Anleitungen. 

Für Studieninteressierte mit ausländischer Vorbildung gelten zum Teil abweichende Regelungen. 

Experten für das Europa von morgen

Wie wird in Europa Politik gemacht? Was sind gemeinsame Werte? Und was kennzeichnet Grenzregionen wie das Saarland? "Um Europa zu verstehen, reicht es nicht aus, sich mit dem europäischen Einigungsprozess nach dem Zweiten Weltkrieg zu beschäftigen. Man muss auch die politischen Entscheidungsstrukturen der Europäischen Union kennen und die wirtschaftliche Entwicklung verfolgen", erklärt Florian Weber, Juniorprofessor für Europastudien. Im Unterschied zu anderen Europa-Studiengängen wählen die Studierenden an der Saar-Uni dazu auch ein Vertiefungsfach: Geographie, Neuere Geschichte oder Vergleichende Literaturwissenschaft.

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Als eine der ersten Hochschulen bundesweit hat die Universität des Saarlandes das Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich durchlaufen. Seit 2012 trägt sie das Siegel des Akkreditierungsrats.

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