10/26/2023

Symposium zur Künstlichen Intelligenz in der Medizin am 17. und 18. November

© J. Wichert / Adobe KI-Tools Um Künstliche Intelligenz in der Medizin geht es bei einem Symposium am 17. und 18. November auf dem Campus Homburg.

Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) dabei helfen, Hirntumore auszuspüren? Wie können damit neue Medikamente schneller entwickelt werden? Und wo sind ethische Fallstricke beim Einsatz von KI in der Medizin? Dies sind nur einige der Fragen, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei einem fachübergreifenden Symposium am 17. und 18. November auf dem Campus Homburg diskutieren werden.

Veranstaltet wird dieses von der Universität des Saarlandes und dem Universitätsklinikum (UKS) sowie dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der Hochschule Kaiserslautern. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.

Als Einstieg wird sich Philipp Slusallek mit der grundlegenden Frage beschäftigen, was Künstliche Intelligenz überhaupt ist. Der Informatik-Professor der Universität des Saarlandes ist auch wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das sich gemeinsam mit der Hochschule Kaiserslautern an dem Symposium beteiligt. Anschließend werden die Professoren Michael Forsting vom Universitätsklinikum in Essen und Christian Schorr von der Hochschule Kaiserslautern allgemeiner erörtern, was der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin bedeutet. Den zweiten Themenblock „KI in der Pharmakologie“ leitet Thorsten Lehr, Pharmazie-Professor der Universität des Saarlandes. Darin geht es um die Frage, wie mit Hilfe von KI die Entwicklung neuer Wirkstoffe beschleunigt werden kann. Hierbei kommen unter anderem die Bioinformatik-Professorinnen Olga Kalinina, die am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) in Saarbrücken forscht, sowie Andrea Volkamer von der Universität des Saarlandes zu Wort.

Im Themenkomplex „Datenmining“ wird unter anderem diskutiert, wie Künstliche Intelligenz dabei helfen kann, bei der Verarbeitung großer Datenmengen die Privatsphäre der Patienten zu wahren. Am zweiten Tag des Symposiums stehen zudem KI-Verfahren im Mittelpunkt, die für die klinische Versorgung von Patienten nützlich sind. So wird etwa diskutiert, wie die neuen Methoden bei der Demenzprävention, in der Intensivmedizin oder bei der Interpretation von medizinischer Bildgebung wie der Computertomographie eingesetzt werden können.

Der abschließende Themenblock, der schon vorher die gesamte Tagung durchziehen wird, widmet sich der Erklärbarkeit und den ethischen Aspekten von Künstlicher Intelligenz in der Medizin. Dabei werden unter anderem der Informatiker und Philosoph Kevin Baum, der an der Universität des Saarlandes und am DFKI forscht, sowie Olivier Keunen von dem Luxembourg Institute of Health (LIH) referieren. Zudem werden „Meet the Expert“-Sitzungen angeboten, bei denen Ärzte, die selbst in der Forschung tätig sind, Ideen für Forschungsprojekte mit KI-Experten diskutieren können.

Das Symposium zum Thema „Künstliche Intelligenz in der Medizin“ findet am Freitag, 17. November ab 16 Uhr und am Samstag, 18. November ganztägig auf dem Campus Homburg im neuen Hörsaalgebäude 35 statt. Die Organisation haben die Medizin-Professoren Sascha Kreuer, der die experimentelle Anästhesiologie an der Klinik für Intensivmedizin und Schmerztherapie am Universitätsklinikum (UKS) in Homburg leitet, sowie Wolfgang Reith, Direktor der Klinik für Interventionelle Neuroradiologie am UKS, mit ihren Teams übernommen. Zudem sind das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und die Hochschule Kaiserslautern (Standort Zweibrücken) mit Professor Christian Schorr an der Organisation beteiligt. Das Symposium richtet sich an Forscherinnen und Forscher der Humanmedizin, Informatik und Pharmazie sowie an Studentinnen und Studenten der entsprechenden Fachrichtungen. Die Teilnahme steht auch anderen Interessierten offen.

Programm des Symposiums und Anmeldung:  https://ki-symposium-homburg.com/ 

Eine Anmeldung vor Ort ist technisch leider nicht mehr möglich. Für die Teilnahme werden nur geringe Gebühren erhoben, insbesondere für Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Rückfragen bitte über das Kontaktformular auf der Webseite oder an Nicole.Schmidt(at)uks.eu