Geschichte (B.A.)

Wer sich für ein Studium der Geschichte interessiert, hat an der Universität des Saarlandes die Wahl, das Studium als Studienfach Geschichte in den 2-Fächer-Bachelorstudiengängen oder als Kernbereich-Bachelorstudiengang Geschichtswissenschaften zu beginnen.

Das Fach im Überblick

Geschichte hilft uns zu verstehen, wie wir wurden, was wir sind. Das Studium eröffnet ein vertieftes und zugleich kritisches Verständnis für die kulturelle Umwelt sowie die Perspektiven und Entwicklungen der heutigen Gesellschaft.  

Die Studierenden des Fachs Geschichte lernen historisches Arbeiten durch kritisch vergleichendes Lesen von Forschungsmeinungen und durch Bearbeiten von Quellen. Im Studium selbst werden grundlegende fachwissenschaftliche Inhalte, Methoden und Arbeitstechniken vermittelt, die der kritischen Analyse von Quellen und Forschungstexten dienen. Um dies zu erlernen, besuchen sie Vorlesungen, halten in Übungen und Seminaren Referate und schreiben Hausarbeiten zu Themen, die sie selbst recherchiert und ausgearbeitet haben. Bei Exkursionen beschäftigen sie sich mit Überlieferungen und Überresten menschlicher Kulturzeugnisse und vertiefen bereits erworbenen Kenntnisse. 

Das Studium unterteilt sich thematisch in drei Großepochen. Die Alte Geschichte behandelt einen Zeitraum von über 1.500 Jahren – von den ersten schriftlichen Quellen bis zum Ende der Antike und dem Übergang ins Mittelalter, mit einem Schwerpunkt auf der Entwicklung der griechischen und römischen Welt. Da das Saarland als Teil des ehemaligen Gallien zahlreiche archäologische Funde aus der keltischen und römischen Epoche aufweist, liegt ein besonderer Fokus auf der antiken Regionalgeschichte. 
Die Geschichte des Mittelalters umfasst den Zeitraum vom 5. bis zum 15. Jahrhundert und beleuchtet den politischen, sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Wandel Europas in dieser Epoche. Zentrale Themen sind dabei etwa Herrschaftsstrukturen, religiöse Gemeinschaften, Mobilität und Migration oder auch die Rolle von Frauen im Mittelalter. 
In der dritten Großepoche, der Geschichte der Neuzeit, erhalten die Studierenden die Möglichkeit, diese aus mehreren Blickwinkeln zu beleuchten. Die frühe Neuzeit deckt dabei mit unterschiedlichsten Themen den Übergang zwischen Mittelalter zur Moderne ab. Neuere Geschichte und Landesgeschichte vermittelt einen Überblick über die europäische Geschichte und die Saarregion im „langen“ 19. Jahrhundert (1789-1918) sowie zu den Themen Weimarer Republik und Nationalsozialismus. Im Zentrum der Europäischen Zeitgeschichte stehen Deutschland und Frankreich sowie weitere innereuropäische und transatlantische Beziehungen mit einem besonderen Augenmerk auf der Geschichte und dem gesellschaftlichen Stellenwert der Populärkultur und des modernen Sports. Inhaltlichen Schwerpunkte der Kultur- und Mediengeschichte sind Arbeits- und Lebenswelten, Migrationen und Grenzräume, Medien, Politik und Öffentlichkeiten sowie Nationalsozialismus, Kriege und Besatzungen oder Erinnerungskulturen. 

Wer sich für ein Geschichtsstudium entscheidet, sollte daher eine Neugier auf unterschiedlichste historische Fragestellungen mitbringen. Zahlreiche Wahlmöglichkeiten bieten einen individualisierten Zugang, da Schwerpunkte innerhalb der Epochen in vielen Fällen oft frei gewählt werden können. Studierende der Geschichte erwerben neben dem historischen Fachwissen in Seminaren, Übungen und Kolloquien außerdem didaktische, soziale und kommunikative Kompetenzen. Gegen Ende des Studiums wird im erweiterten Hauptfach durch die Anfertigung einer zweimonatigen Bachelorarbeit ein ausgewähltes Thema wissenschaftlich bearbeitet.

Im erweiterten Hauptfach Geschichte bietet ein verpflichtendes vierwöchiges Praktikum die Möglichkeit, Einblicke in künftige Berufsfelder zu erhalten. Darüber können sich die Studierenden im Professionalisierungsbereich (24 CP) gezielt auf das Berufsleben vorbereiten. Dabei stehen praxisnahe Lehrveranstaltungen zur Auswahl - unter anderem in den Bereichen Digitale Arbeitswelten, Journalismus, Marketing, Kommunikation und Management, Kultur in der Praxis sowie Startkompetenzen für das Berufsleben und die Wissenschaft. Zusätzlich können fremdsprachliche Kompetenzen gezielt erweitert.  

Nach dem Studium können Absolventinnen und Absolventen ihr Wissen in einem der Masterstudiengänge vertiefen oder in den Beruf einsteigen. Durch Kombinationsmöglichkeiten mit weiteren Studienfächern ist es möglich in vielen Bereichen tätig werden, etwa in der Öffentlichkeits- und Kulturarbeit staatlicher und privater Organisationen, bei Verlagen, im Medien- und Dokumentationswesen oder in Tourismus und Marketing. Historikerinnen und Historiker sind als Quereinsteiger auch in anderen Berufsbereichen tätig, bei denen Recherche, Textproduktion und Informationsmanagement eine große Rolle spielt. Auch für die spätere Arbeit in Archiven, Bibliotheken und Museen ist der Bachelorabschluss in der Regel der erste Schritt. 

Für das Geschichtsstudium werden Kenntnisse in zwei modernen Fremdsprachen vorausgesetzt. Eine davon muss dabei Englisch oder Französisch sein. Der Nachweis erfolgt entweder über Schulzeugnisse oder über den Besuch von Sprachkursen im Sprachenzentrum der Universität. 

Für das erweitere Hauptfach müssen außerdem Lateinkenntnisse nachgewiesen werden. Wer Latein nicht in der Schule erlernt hat, kann die entsprechenden Sprachkenntnisse während des Studiums durch den Besuch von zwei semesterbegleitenden Lateinkursen zu Studienbeginn nachholen.  

Kombinationsmöglichkeiten

Geschichte kann als erweitertes Hauptfach (117 CP) oder Nebenfach (63 CP) im Rahmen von 2-Fächer-Bachelorstudiengängen (180 CP) studiert werden. 

Für das erweiterte Hauptfach bestehen Kombinationsmöglichkeiten mit folgenden Nebenfächern: 

Weitere Erläuterungen zur Struktur der Bachelorstudiengänge sowie die Kombinationsmöglichkeiten können Sie der Kombinationstabelle entnehmen. 

Geschichte kann auch als Kernbereich-Bachelor Geschichtswissenschaften (180 CP) studiert werden, der nicht mit einem anderen Studienfach kombiniert wird. 

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Kontakt

Zentrale Studienberatung
Campus Saarbrücken
Campus Center, Geb. A4 4, EG
Tel.: 0681 302-3513
studienberatung(at)uni-saarland.de

Studienfachberatung Geschichte
Carsten Geimer M.A.
Campus Saarbrücken
Geb. B3 1, Raum 3.08
66123 Saarbrücken
Tel.: 06 81 / 3 02 - 33 73
c.geimer(at)mx.uni-saarland.de
 

Studienfachberatung Alte Geschichte
Jens Hartz, M.A.
Campus Saarbrücken
Geb. B3 1, Raum 2.04
66123 Saarbrücken
Tel.: 0681 / 3 02 - 23 11 (Di - Do von 12 .00 bis 14.15 Uhr)
jens.hartz(at)uni-saarland.de

Bewerbung

Der Studiengang unterliegt keiner Zulassungsbeschränkung. Die Aufnahme des Studiums ist zum Winter- und zum Sommersemester möglich. 

Die Einschreibung (Immatrikulation) für ein erstes Fachsemester erfolgt ohne vorherige Bewerbung online über die SIM-Portale der Universität des Saarlandes durch Auswahl der Aktionskachel "Einschreibung (inkl. Austauschstudierende)"

  • für ein Wintersemester bis Ende September und
  • für ein Sommersemester bis Ende März.

Zu beachten: Liegt bei einer Einschreibung in ein höheres Fachsemester ein Fachwechsel vor, ist zusätzlich ein Einstufungsbescheid des zuständigen Prüfungssekretariats einzureichen.

Die Einreichung der benötigten Einschreibunterlagen erfolgt ausschließlich online während des Ausfüllens eines Einschreibeantrags in den SIM-Portalen.

Bei Fragen rund um die SIM-Portale besuchen Sie bitte unsere SIM Saarland Hilfeseiten. Dort finden Sie viele Informationen, Videos und Schritt-für-Schritt-Anleitungen. 

Für Studieninteressierte mit ausländischer Vorbildung gelten zum Teil abweichende Regelungen. 

Geschichte hautnah – Spurensuche in Norditalien

An historischen Schauplätzen in die Geschichte eintauchen, originale Urkunden und Handschriften mit eigenen Augen betrachten: Bei Exkursionen begegnen Historikerinnen und Historiker der Vergangenheit hautnah. Studienreisen führen Studierende der Universität des Saarlandes zu Bibliotheken und Archiven in Verona, Padua und Venedig.

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Akkreditierte Studiengänge

Als eine der ersten Hochschulen bundesweit hat die Universität des Saarlandes das Verfahren der Systemakkreditierung erfolgreich durchlaufen. Seit 2012 trägt sie das Siegel des Akkreditierungsrats.

Qualitätsmanagement